Nach Zusammenstössen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern hat Israel die Fischereizone vor der palästinischen Enklave weiter verkleinert,
Aktivisten und Demonstranten nehmen auf Fischerbooten an der Küste zu Gaza an einem Protest gegen die israelische Blockade teil.
Aktivisten und Demonstranten nehmen auf Fischerbooten an der Küste zu Gaza an einem Protest gegen die israelische Blockade teil. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat die Fischereizone der Palästinenser erneut verkleinert.
  • Damit reagiert der Staat auf Zusammenstösse seiner Soldaten mit Palästinensern.

Als Reaktion auf die jüngsten Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen hat Israel die Fischereizone vor der Enklave weiter verkleinert. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman ordnete an, das Gebiet, in denen Bewohner des Gazastreifens fischen dürfen, von neun auf sechs Seemeilen (elf Kilometer) vor der Küste zu reduzieren, wie sein Ministerium am Samstag mitteilte.

Nach den Osloer Friedensverträgen ist den Palästinensern der Fischfang bis zu einer Entfernung von 20 Seemeilen vor der Küste des Gazastreifens erlaubt. Die Verkleinerung des Fanggebiets ist Teil der vor mehr als zehn Jahren verhängten israelischen Wirtschaftsblockade gegen den Gazastreifen.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums entschied sich Lieberman zu einer weiteren Reduzierung des Fanggebietes nach den Zusammenstössen vom Freitag. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben drei Palästinenser getötet und 376 weitere verletzt, davon 126 durch Schüsse.

Nach israelischen Militärangaben hatten 20.000 Menschen an der Grenze demonstriert und Granaten, Sprengsätze und Steine auf die israelischen Soldaten hinter dem Grenzzaun geworfen. Seit Ende März gibt es an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel regelmässig freitags Zusammenstösse zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Fast 200 Palästinenser und ein israelischer Soldat wurden seitdem getötet.

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