Israel: Mehr als 50 Terroristen in Schifa-Spital getötet

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Die israelische Armee setzt ihren Einsatz im Schifa-Spital fort, um gegen die Infrastruktur der Hamas vorzugehen.

Israel-Gaza-Krieg
Das Schifa-Spital ist das grösste im Gazasteifen. Derzeit führt das israelische Militär nach eigenen Angaben einen weiteren Einsatz dort durch. (Archivbild) - Victor R. Caivano/AP/dpa

Man gehe dort gezielt gegen Infrastruktur der islamistischen Hamas vor, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung des Militärs. «Die Truppen haben Terroristen bei Gefechten aus nächster Nähe ausgeschaltet und Waffen gefunden», teilte mit Armee weiter mit. «Bisher haben die Truppen mehr als 50 Terroristen getötet und rund 180 Verdächtige festgenommen.» Die Angaben des Militärs liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Bei dem Einsatz in der Klinik sind bislang zwei israelische Soldaten getötet worden, wie das Militär weiter erklärte. Auch in anderen Regionen des Gazastreifens gingen die Kämpfe weiter.

Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien im Gazastreifen 93 weitere Menschen getötet und 165 verletzt worden. Damit seien seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als fünf Monaten insgesamt 31'819 Menschen im Gazastreifen getötet und knapp 74'000 weitere verletzt worden. Auch diese Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Kritik an Israels Vorgehen wächst

Nach Darstellung der israelischen Armee kämpft die Hamas weiterhin systematisch von Spitälern und zivilen Einrichtungen aus und nutzt Zivilisten und Patienten als menschliche Schutzschilde. Sie habe versucht, ihre Basis im Schifa-Spital, dem grössten in Gaza, wieder aufzubauen und es als Zufluchtsort für fliehende Terroristen zu nutzen, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Die Hamas dementiert, Kliniken für militärische Zwecke zu nutzen.

Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober sind nach Militärangaben 251 israelische Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Sie ermordeten dabei mehr als 1200 Menschen und verschleppten 250 weitere in den Küstenstreifen.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik.

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