Eine historische Errungenschaft: Jahrzehnte waren sich der Libanon und Israel uneinig, was die Seegrenze im Mittelmeer betraf. Das hat sich nun geändert.
Israel
Israels Oppositionsführer Jair Lapid. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bezüglich der Seegrenze im Mittelmeer haben sich Israel und der Libanon geeinigt.
  • Jahrzehntelang war dieses Thema ein Streitpunkt der zwei Parteien.
  • Somit könnte Israel für Europa als Gaslieferant an Bedeutung gewinnen.

Israel und der Libanon haben sich laut israelischen Angaben nach jahrzehntelangem Ringen auf eine gemeinsame Seegrenze im Mittelmeer geeinigt.

«Dies ist eine historische Errungenschaft», teilte Israels Regierungschef Jair Lapid am Dienstag mit. Beide Seiten beanspruchen dort Gasvorkommen für sich. Israel könnte damit für die EU als Gaslieferant an Bedeutung gewinnen. Eine Bestätigung von libanesischer Seite stand zunächst aus.

Um den genauen Grenzverlauf wird seit Jahren gestritten. Der Konflikt hatte sich nach der Entdeckung von Erdgas-Ressourcen weiter verschärft. Israel will in dem umstrittenen Gebiet so bald wie möglich mit der Gasförderung aus dem Karisch-Gasfeld beginnen. Dieses ist Teil eines Meeresgebiets, das sowohl Israel als auch der Libanon als ausschliessliche Wirtschaftszone beanspruchen.

Die Hisbollah hatte den Beginn der Förderung vor einer Einigung als «rote Linie» bezeichnet. Offiziell befinden sich Israel und der Libanon noch immer im Krieg.

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