Islamische Schule für Transgender-Muslime in Bangladesch eröffnet

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In Bangladesch ist die erste islamische Schule für Transgender-Muslime eröffnet worden. Künftig sollen dort etwa 150 Schüler unterrichtet werden.

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Transgender lesen aus dem Koran in der neuen Schule. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bangladesch werden sexuelle Minderheiten diskriminiert.
  • Nun ist nahe Dhaka die erste islamische Schule für Transgender eröffnet worden.

Bangladesch hat seine erste islamische Schule für Transgender-Muslime eröffnet. Geistliche sprachen am Freitag von einem ersten Schritt, die diskriminierte Minderheit besser in die Gesellschaft zu integrieren.

Bis zu 1,5 Millionen Transgender in Bangladesch

Die Eröffnung der Schule nahe der Hauptstadt Dhaka ist die neueste Massnahme in einer Reihe von Projekten im muslimisch-geprägten Bangladesch, um die bis zu 1,5 Millionen Transgender im Land zu unterstützen.

Sexuelle Minderheiten werden in dem südasiatischen 168-Millionen-Einwohner-Land diskriminiert. Ein – selten angewandtes – Gesetz aus der Kolonialzeit belegt dort Geschlechtsverkehr zwischen Männern immer noch mit Haftstrafen.

Etwa 150 Transgender-Schüler sollen unterrichtet werden

Zur Eröffnung der «Islamischen Schule für das Dritte Geschlecht» lasen etwa 50 Transgender-Schüler Koranverse vor. «Ich bin überglücklich», sagte Schakila Akhter, eine 33-jährige Transgender, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Wir sind den Geistlichen für diesen schönen Schritt dankbar.» Akhter fügte hinzu: «Wir sind Muslime, aber wir können nicht in eine Moschee gehen.»

Etwa 150 Schüler sollen künftig in der Schule den Koran lesen und islamische Philosophie, Bengalisch, Englisch, Mathematik und Sozialwissenschaften studieren.

Regierung erkennt Trans als eigenständiges Geschlecht an

Die Regierung in Bangladesch erkennt seit 2013 Trans als eigenständiges Geschlecht an. Im kommenden Jahr wird bei einer landesweiten Volkszählung die Grösse der Transgender-Minderheit im Land erhoben werden.

Transgender sind Menschen, deren Geschlecht ab der Geburt zeitweise oder dauerhaft nicht mit dem gefühlten Geschlecht übereinstimmt.

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