IS bekennt sich zum Helikopter-Zusammenstoss in Mali
Nach dem Helikopter-Unfall in Mali mit 13 getöteten französischen Soldaten hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Zwischenfall für sich reklamiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Terrormiliz IS bekennt sich zu dem Helikopter-Zusammenstoss in Mali.
- Die Echtheit der Meldung im Internet lässt sich noch nicht bestätigen.
Die Echtheit der am Donnerstag im Internet verbreiteten Erklärung liess sich aber zunächst nicht unabhängig überprüfen. «Soldaten des Kalifats» hätten einen der Helikopter bei einem Landeanflug angegriffen. So kam es zum Zusammenstoss mit einem anderen Helikopter, hiess es darin.
In Frankreich war bisher nicht von einem Fremdverschulden die Rede. Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums waren am Montag ein Cougar-Hubschrauber und ein Tiger-Kampfhubschrauber aus Versehen zusammengestossen.
Die Kommandos hatten eine Gruppe von Terroristen verfolgt. Einige Stunden zuvor wurden diese entdeckt. Sie waren mit Pickup-Trucks und Motorrädern unterwegs.
Echtheit noch nicht bestätigt
Europäischen Ermittlern war in dieser Woche ein Schlag gegen die Online-Propaganda der Extremisten gelungen. Dadurch verschwanden die meisten der bisherigen IS-Kommunikationskanäle.
Die Erklärung zu Mali wurde in einem neuen Kanal in den sozialen Medien verbreitet. Ihre Form gleicht früheren Stellungnahmen der Miliz. Auch die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group berichtete über die Erklärung.
In Mali sind auch bis zu 1100 Bundeswehr-Soldaten im Einsatz. Sie sind Teil einer UN-Mission zur Stabilisierung des Landes. In den Staaten der Sahelzone sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Es handelt sich um ein Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Einige haben dem IS die Treue geschworen.