Der Frau des iranischen Präsidenten gefiel die Autobiografie von Michelle Obama, nun will sie ein ähnliches Buch schreiben.
Iranischer Präsident Ebrahim Raisi
Iranischer Präsident Ebrahim Raisi - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Iranische First Lady las die Autobiografie von Michelle Obama.
  • Sie will nun ein eigenes, ähnliches Buch schreiben.
  • Die Präsidentengattin will sich von Märtyrern inspirieren lassen.

Die Ehefrau von Irans Präsident Ebrahim Raisi plant ein ähnliches Buch zu schreiben wie das der ehemaligen US-First-Lady, Michelle Obama. «Ich habe vor kurzem das Buch («Becoming») gelesen und fand es sehr schön, aufregend und beeindruckend.» Das sagte Dschamileh Alamolhoda laut iranischen Medien am Freitag.

Daraufhin habe sie ihrem Mann einige Passagen aus dem Buch vorgelesen. Er habe ihr dann geraten, ein ähnliches Buch zu schreiben.

Für den Iran sind die USA seit der islamischen Revolution vor fast 43 Jahren der politische Erzfeind. Genauso lange haben die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen. Daher kamen die positiven Aussagen der Präsidentengattin zu Michelle Obamas Buch sehr überraschend. Das Buch ist im Iran mehrmals übersetzt worden und gehört zu den Bestsellern.

Michelle Obama
Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA, spricht während der Buchvorstellung «Becoming: Ein intimes Gespräch mit Michelle Obama». - dpa

Michelle Obamas Autobiografie erschien am 13. November weltweit zeitgleich. Auf 421 Seiten beschreibt die heute 58 Jahre alte Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama ihren Werdegang: von der Kindheit im rauen Süden Chicagos bis ins Weisse Haus. Das Buch wurde zu einem weltweiten Bestseller.

Keine «Cinderella-Geschichte»

Ihr Buch solle, anders als das von Obama, keine «Cinderella-Geschichte» von einem normalen Mädchen werden; das es bis zur First Lady der USA geschafft habe. Sie wolle vielmehr der Welt eine islamische Version davon vorstellen – und den Idealen iranischer Musliminnen.

«Die höchste Errungenschaft der islamischen Revolution ist ja das Martyrium», so die Präsidentengattin. Daher wolle sie sich auch von Frauen, deren Ehemänner den Märtyrertod gestorben seien, inspirieren lassen. So die 57-Jährige laut Nachrichtenportal Schafaghna.

Die iranische First Lady ist die Tochter des einflussreichen Klerikers Ahmad Alamolhoda, der in politischen Kreisen als Hardliner eingestuft wird. Ihr Mann gilt als ultra-konservativ. Er versucht, den Iran als einen modernen islamischen Staat darzustellen. Seine Frau will sich für Frauenangelegenheiten engagieren, aber alles in einem streng islamischen Rahmen.

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