Iran veröffentlicht Bericht zum abgeschossenen Passagierflugzeug

Keystone-SDA
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Iran,

Der Iran hat einen Bericht zum Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine vorgelegt. Es habe sich um einen «menschlichen Fehler» gehandelt.

Iran Flugzeugabsturz Abschuss Bericht
Arbeiter am 8. Januar 2020 an der Absturzstelle des Passagierflugzeugs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat einen Bericht zum Passagierflugzeug-Abschuss letzten Januar veröffentlicht.
  • Es habe sich um einen «menschlichen Fehler» gehandelt.
  • Die Familien der Opfer sollen 150'000 US-Dollar erhalten.

Der Iran hat am Mittwoch den Abschlussbericht zu den Untersuchungen des Abschusses des ukrainischen Passagierflugzeugs vor 15 Monaten veröffentlicht.

Der 285-seitige Bericht entspreche allen international anerkannten Rechtskriterien und beinhalte alle Informationen zu dem Vorfall. Dies erklärte die iranische Luftfahrtbehörde nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna. Der Bericht sei auf der Webseite der Luftfahrtbehörde verfügbar.

Ukrainische Maschine nach dem Start abgeschossen

Die ukrainische Boeing-Maschine war am 8. Januar 2020 irrtümlich kurz nach dem Start in Teheran von der iranischen Luftabwehr abgeschossen worden. Alle 176 Insassen wurden dabei getötet. Die Opfer kamen vor allem aus der Ukraine und dem Iran sowie aus Kanada, Afghanistan, Grossbritannien und Schweden.

Iran Flugzeugabschuss
Iranerinnen gedenken kurz nach dem Absturz den Opfern. - Keystone

Der Iran sprach in einem Untersuchungsbericht im Vorjahr von einem «menschlichen Fehler». Er erklärte sich bereit, jeder Opferfamilie 150'000 Dollar (122'000 Euro) Schadenersatz zu zahlen.

Gerichtsverfahren gegen Verantwortliche

Darüber hinaus forderte Irans Präsident Hassan Ruhani ein Gerichtsverfahren gegen die Personen, die für den Abschuss der Maschine verantwortlich waren. Alle Dimensionen dieses «tragischen Vorfalls» sollten in einem Gerichtsprozess untersucht werden. Die iranische Führung gab den Abschuss erst mit Verzögerung zu. Das führte im Land zu wütenden Protesten gegen die Regierung, die der Lüge bezichtigt wurde.

Der Vorfall hatte in den vergangenen Monaten immer wieder zu diplomatischen Spannungen zwischen Teheran und den fünf betroffenen Ländern geführt. Teheran erklärte sich zwar grundsätzlich zu Schadenersatz bereit, wollte jedoch im Vorfeld alle technischen und juristischen Aspekte klären. Die Gegenseite warf Teheran Verzögerungs- und Hinhaltetaktik vor.

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