Der Iran hat neben der Atomanlage Natans nun auch in der Untergrundanlage Fordo im Zentraliran mit der Urananreicherung auf 60 Prozent begonnen.
Unterirdische Atomanlage in Fordo
Unterirdische Atomanlage in Fordo - Atomic Energy Organization of Iran/AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat auch in der Untergrund-Atomanlage Fordo mit Urananreicherungen begonnen.
  • Das gab die staatliche Atomorganisation AEOI bekannt.
  • Es ist eine Reaktion auf die jüngste Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde.

Das gab die iranische Atomorganisation (AEOI) am Dienstag bekannt, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete.

Der Schritt ist laut AEOI eine Reaktion des Landes auf eine Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) von vergangener Woche, die Teheran als politisch-motiviert verurteilt hatte.

IAEA rügte Iran

Das IAEA-Lenkungsgremium hatte darin dem Land mangelnde Transparenz in Bezug auf das iranische Atomprogramm vorgeworfen und indirekt mit der Einschaltung des UN-Sicherheitsrats gedroht. Eine entsprechende Resolution wurde in Wien verabschiedet. Teheran hatte kurz danach mit «angemessenen Gegenmassnahmen» gedroht.

Nachdem die USA im Jahr 2018 aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen waren, begann Teheran die in dem Deal vereinbarten Beschränkungen zu brechen und IAEA-Kontrollen zu erschweren. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, der nach IAEA-Angaben nur knapp unter dem für Atomwaffen benötigten 90 Prozent liegt. Die AEOI behauptet, dass sie technisch in der Lage sei, das Uran auch auf 90 Prozent zu erhöhen. Laut Wiener Atomvertrag von 2015 darf der Iran sein Uran nicht über 4 Prozent anreichern.

Ad
Ad