Die irakische Regierung verurteilt die jüngsten US-Militärangriffe als Verstoss gegen ihre Souveränität.
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US-Soldaten im Irak. (Archivbild) - dpa

Die irakische Regierung hat die US-Angriffe auf Ziele im Irak als «inakzeptable Verletzung der irakischen Souveränität» verurteilt. Sie seien ohne vorige Koordination mit den irakischen Behörden ausgeführt worden, hiess es in einer Erklärung des Medienbüros des Premierministers vom Mittwoch.

Das US-Militär hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch im Irak mit einem weiteren Gegenangriff auf eine Attacke proiranischer Milizen reagiert. Zuvor hatten proiranische Milizen den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al-Asad im Irak angegriffen.

Gegenseitige Anschuldigungen und Eskalation

«Wir verurteilen den Angriff aufs Schärfste», hiess es in der Erklärung. Er sei ohne das Wissen der irakischen Regierungsbehörden erfolgt. Er werde als Versuch angesehen, die innere Sicherheit des Iraks zu stören. Der Angriff sei «ein klarer Verstoss» gegen die US-Mission, die laut dem Irak darin besteht, die Terrororganisation Islamischer Staat zu bekämpfen und die irakischen Streitkräfte zu unterstützen.

Aus Kreisen der proiranischen Milizen im Irak hiess es, dass neun ihrer Mitglieder bei dem US-Angriff getötet wurden.

Die Rolle der proiranischen Milizen

Seit Ausbruch des Gaza-Krieges haben proiranische Milizen im Irak als Reaktion auf den israelischen Militäreinsatz verstärkt US-Militärstützpunkte in Syrien und im Irak angegriffen. Das Pentagon zählt seit Mitte Oktober 66 Angriffe proiranischer Milizen auf US-Militärstützpunkte, davon 32 im Irak und 34 in Syrien.

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