«Jedes Leben zählt»: Vom verheerenden Tsunami in Indonesien sind auch Schildkröten betroffen. Diesen werden nun gerettet.
Tsunami Indonesien
Ein Bewohner geht an einem durch einen Tsunami beschädigten Ort vorbei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 15 gestrandete Schildkröten konnten in Indonesien gerettet werden.
  • Manche Tiere wiegen bis zu 30 Kilogramm.

Neben der Suche nach Opfern der Tsunami-Katastrophe kümmern sich indonesische Helfer auch um gestrandete Schildkröten. Allein an einem Strand der besonders betroffenen Provinz Lampung auf der Insel Sumatra retteten sie seit knapp einer Woche rund 15 Meeresschildkröten, wie ein Mitglied des Bergungsteams heute Freitag der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Bei ihrer jüngsten Rettungsaktion befreiten sie eine Riesenschildkröte aus einem Berg von Strandgut. Das Tier wog rund 30 Kilogramm, schätzte Adi Ayangsyah. Es hatte sich demnach in dem angeschwemmten Müll verfangen, lag fast zur Gänze auf seinem Rücken und war völlig hilflos. Zu viert mussten die Retter die Riesenschildkröte ins Meer zurücktragen.

Beim Ausbruch des Vulkans Anak Krakatoa am vergangenen Samstag in der Meerenge von Sunda war ein Teil des Kraters abgebrochen, ins Meer gestürzt und hatte einen verheerenden Tsunami ausgelöst. Die Flutwellen trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, Küstenregionen und zahlreiche Urlauberstrände wurden verwüstet. Mindestens 430 Menschen kamen ums Leben, knapp 1500 Menschen wurden verletzt. 159 Menschen wurden heute Freitag noch vermisst.

Die Helfer haben kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden. Doch sie setzen ihre Suche fort, sagt Ayangsyah – und haben dabei auch «ein Auge offen für gestrandete Schildkröte». «Für uns zählt jedes Leben. Ob Mensch oder Tier – wir versuchen, alle zu retten».

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