Indischer Konzern stoppt Käufe von russischem Rohöl
HPCL-Mittal Energy setzt den Kauf von russischem Erdöl aus, nachdem die USA Sanktionen gegen Indien verhängt haben.

Der indische Ölkonzern HPCL-Mittal Energy hat den Kauf von Erdöl aus Russland ausgesetzt – zwei Monate nachdem US-Präsident Donald Trump beschlossen hatte, Indien wegen seiner russischen Ölimporte zu bestrafen.
HPCL-Mittal Energy Limited (HMEL), ein Joint Venture des Stahlkonzerns Mittal und des staatlichen Unternehmens Hindustan Petroleum (HPCL), teilte am Mittwoch mit, man habe «die Entscheidung getroffen, den Kauf von russischem Rohöl auszusetzen». Dies geschehe «nach den jüngsten Ankündigungen neuer Kürzungen der russischen Öleinfuhren» durch die USA, die EU und Grossbritannien.
Der US-Präsident hatte Ende August eine 50-Prozent-Strafabgabe auf alle indischen Produkte verhängt, um Neu-Delhi von Ölimporten aus Moskau abzuhalten. Er wirft Indien vor, damit den russischen Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Die Sanktionen belasteten die Beziehungen zwischen Indien und den USA, die derzeit über ein Freihandelsabkommen verhandeln.
Sanktionen beeinflussen Handelsbeziehungen
Trump erklärte zudem, Premierminister Narendra Modi habe zugesagt, die russischen Käufe zu beenden – was Neu-Delhi nicht bestätigte. «Die Geschäftstätigkeit von HMEL entspricht der Politik der indischen Regierung zur Sicherung der Energieversorgung», betonte das Unternehmen weiter.
Laut der britischen Zeitung «Financial Times» erhielt HMEL zuletzt mehrere Lieferungen russischen Rohöls von Tankern, gegen die US- und EU-Sanktionen verhängt wurden.
HMEL erklärte, das betreffende Schiff sei zum Zeitpunkt der Lieferung «nicht sanktioniert» gewesen. Indien deckt mehr als 85 Prozent seines Ölbedarfs durch Importe und hatte zuletzt verstärkt russisches Öl bezogen.










