Indien nutzt Sonderzüge für Millionen gestrandete Wanderarbeiter
Mit Sonderzügen sollen in Indien arbeitslos gewordene Wanderarbeiter nach Hause gebracht werden. Dabei sollen 2600 Züge zum Einsatz kommen.

Das Wichtigste in Kürze
- 3,6 Millionen Wanderarbeiter sollen in Indien in ihre Heimatdörfer gebracht werden.
- Für dieses Vorhaben sollen 2600 Sonderzüge zur Verfügung stehen.
- Die Betroffenen haben wegen der Corona-Krise ihre Arbeit verloren.
In Indien sollen 3,6 Millionen wegen der Coronavirus-Krise arbeitslos gewordene Wanderarbeiter mit Sonderzügen in ihre Heimatdörfer zurückgebracht werden. Dies teilte die Regierung des Landes am Samstag mit.
In den kommenden zehn Tagen werden 2600 Züge eingesetzt. Dies, um den in Mumbai und anderen Grossstädten gestrandete Arbeitern die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.

Ende März wurde in Indien eine Ausgangssperre verhängt. Dies und die Einstellung des Zugverkehrs hatte die Wanderarbeiter bei der Rückkehr in ihre Heimat vor grosse Probleme gestellt. Zahlreiche Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben oder starben auf langen Fussmärschen an Hunger und Erschöpfung.
In Indien wurden bisher rund 125'000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. 3720 Menschen starben. Am Samstag wurden 6600 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Trotz der steigenden Zahl der Neuinfektionen will die indische Regierung die Coronavirus-Beschränkungen schrittweise lockern.