Japaner werden alt. Sie haben sogar einen Club für Über-Hundertjährige – und der hat eine neue Rekord-Mitgliederzahl.
Japans älteste lebende Frau, Kane Tanaka (m.), 115, wird vom Bürgermeister von Fukuoka, Soichiro Takashima, geehrt.
Japans älteste lebende Frau, Kane Tanaka (m.), 115, wird vom Bürgermeister von Fukuoka, Soichiro Takashima, geehrt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Über-Hunderjährigen leben in Japan.
  • Fast 70'000 Supersenioren leben in dem Inselstaat.

Japans «Club der Hundertjährigen» wächst und wächst: Insgesamt 69'785 Menschen im Alter von 100 oder mehr Jahren zählt die drittgrösste Wirtschaftsnation der Welt inzwischen – ein neuer Rekord. Das sind 2014 mehr als im Vorjahr, wie das Gesundheitsministerium in Tokio heute Freitag bekanntgab. Frauen stellten mit 88,1 Prozent die Mehrheit der Super-Senioren. Am Montag begeht Japan den Feiertag «Tag der Ehrung der Alten».

Seit nunmehr 48 Jahren steigt die Zahl jährlich auf eine neue Rekordmarke. Zur Langlebigkeit der Japaner tragen die gesunde traditionelle Küche, Fortschritte in der Medizin und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein bei. Die Lebenserwartung bei Frauen liegt bei durchschnittlich 87,3 Jahren. Männer werden im Schnitt rund 81,1 Jahre alt. Erst vor wenigen Monaten verstarb die älteste Person der Welt mit über 117 Jahren – eine Japanerin.

Trotz der hohen Lebenserwartung geht die Bevölkerung Japans wegen niedriger Geburtenraten zurück. Der Zuwachs am anderen Ende der Alterspyramide dürfte hingegen noch weiter gehen. Experten schätzen, dass in fünf Jahren mehr als 100'000 Japaner 100 Jahre oder älter sein werden. Zum Beginn der Statistik 1963 gab es in dem Inselreich bloss 153 Hundertjährige.

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