Über 500 Menschen hat der Pfarrer und Psychologe Rolf Sigg zum Sterben verholfen. Jetzt ist der Gründer der Sterbehilfe-Organisation Exit hundertjährig gestorben.
Rolf Sigg in einem Bild von 1999. Er sei bereits im September verstorben, heisst es in einer Todesanzeige.
Rolf Sigg in einem Bild von 1999. Er sei bereits im September verstorben, heisst es in einer Todesanzeige. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rolf Sigg ist mit 100 Jahren verstorben.
  • Er ist der Gründer der Sterbehilfe-Organisation Exit und hat über 500 Menschen in den Tod begleitet.

Der Lebenskreis einer ausserordentlichen Persönlichkeit habe sich nach über 100 Jahren geschlossen, teilt die Sterbehilfe-Organisation Exit auf ihrer Homepage mit. Seit den 1980er-Jahren hatte sich Rolf Sigg für selbstbestimmtes Sterben eingesetzt und die Sterbehilfe-Organisation Exit mitgegründet. Er habe der Sterbehilfe in der Schweiz zum Durchbruch verholfen, schreibt Exit. Sigg sei bereits Mitte September verstorben. Am 30. Oktober sei in Zürich im Familien- und Freundeskreis Abschied genommen worden.

Kündigung und Verhaftungen

Wegen seiner Tätigkeit als Sterbehelfer war Sigg eine kontroverse Figur und verlor auch seinen Job als Pfarrer in Grenchen SO. Die Presse verlieh im den Übernamen «Todesengel». In Deutschland wurde er mehrmals verhaftet. Handkehrum erhielt er 2012 den Prix-Courage-Publikumspreis.

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