In einem syrischen Gefängnis im Norden des Landes sind nach Angaben der Vereinten Nationen immer noch Minderjährige inhaftiert.
In Syrien sind nach Angaben der Uno noch immer Minderjährige in Gefängnissen eingesperrt. (Archivbild)
In Syrien sind nach Angaben der Uno noch immer Minderjährige in Gefängnissen eingesperrt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/FELIPE DANA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Januar griff der IS ein Gefängnis im Norden von Syrien an.
  • In der Haftanstalt sind laut Unicef auch viele Kinder eingesperrt.
  • Deren Lage beschreibt die Organisation als «unglaublich prekär».

In einem Gefängnis im Nordosten Syriens, das im Januar von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angegriffen worden war, sind nach Angaben der Vereinten Nationen immer noch Minderjährige inhaftiert.

Vertreter des Uno-Kinderhilfswerks (Unicef) hätten bei einem Besuch im Ghwajran-Gefängnis in Hassakeh einige der dort festgehaltenen Kinder getroffen, teilte Unicef am Sonntag mit. Ihre Situation sei «unglaublich prekär».

Viele der Kinder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren wurden den Angaben zufolge aus nahe gelegenen Flüchtlingslagern in das von Kurden verwaltete Ghwajran-Gefängnis verlegt, weil ihre Eltern dort inhaftiert sind. Zur genauen Zahl der in Ghwajran inhaftierten Minderjährigen machte Unicef keine Angaben.

Das von Kurden dominierte Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) erklärte, in Ghwajran würden hunderte Minderjährige festgehalten. «Sie werden an einem sicheren Ort verwahrt», versicherte ein Sprecher. Genaue Angaben zur Zahl der Minderjährigen machte aber auch er nicht.

Mehr als hundert IS-Kämpfer hatten am 20. Januar das Ghwajran-Gefängnis angegriffen. In der Haftanstalt waren bis zu diesem Zeitpunkt etwa 3500 mutmassliche IS-Mitglieder inhaftiert. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte konnten hunderte Dschihadisten fliehen.

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