Was nach einem Science-Fiction-Film klingt, ist längst Realität: China und die USA liefern sich einen Wettstreit um die Entwicklung von Killer-Robotern.
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Chinesische Soldaten bei einer Militär-Parade. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und China liefern sich einen Wettstreit um die Entwicklung von Killer-Robotern.
  • Diese autonomen Waffen töten ohne menschliches Eingreifen ihre Ziele.

Experten befürchten, dass sich China und die USA mit fortgeschrittenen Weltraumwaffen und Killer-Robotern auf den dritten Weltkrieg vorbereiten.

Was nach einer Szene aus einem Science-Fiction-Film klingt, wird laut der «Time» in den Sälen der Vereinten Nationen längst als Realität wahrgenommen.

China will Killer-Roboter-Verbot verhindern

Jüngst wurde während einer Diplomaten-Sitzung der Vereinten Nationen in Genf ein Dokument besprochen, welche ein Verbot für diese neu aufkommende Kategorie von autonomen Waffen – auch Killer-Roboter genannt – vorbereiten soll.

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Lethal Autonomous Weapon System: Demonstranten protestieren in Berlin gegen Killer-Roboter. (Archivbild) - keystone

Auffallend ruhig während der Diskussion habe sich China verhalten. Zwar hat die Nation angegeben, die Killer-Roboter wären ein «humanitäres Anliegen», doch sonst liess China sich nicht in die Karten blicken. Für die aufstrebende Militärmacht steht zu viel auf dem Spiel.

Und auch Chinas Konkurrent, die USA, haben sich eher zurückhaltend über ein Verbot von Killer-Robotern geäussert.

Militärmächte sind bei Verbot zurückhaltend

Ein Teil der Zurückhaltung der grossen Militärmächte gegenüber einem Verbot beruht auf der positiven Auswirkungen, welche die künstliche Intelligenz (KI) auf die Entwicklung ihrer Verteidigungsindustrie hatte.

Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz - Keystone

Zu diesen Staaten zählen neben den USA und China auch Grossbritannien, Australien, Israel, Südkorea und einige andere.

Aber es ist China, das im KI-Wettbewerb gegen die amerikanische Supermacht zum grössten Herausforderer geworden ist. Präsident Xi Jinping will bis 2030 weltweit führend in der KI werden.

Amnesty International: «Staaten handeln gegen öffentliche Meinung»

Gemäss einer Umfrage der Kampagne zur Bekämpfung von Killer-Robotern sind 61 Prozent der Menschen gegen die Entwicklung von autonomen Waffen. Die grösste Besorgnis: Dass Killer-Roboter «eine moralische Grenze überschreiten würden, weil Maschinen nicht das Recht haben zu töten».

«Diese Umfrage zeigt, dass diejenigen Staaten, die ein Verbot von Killer-Robotern blockieren, gegen die öffentliche Meinung handeln», sagte Patrick Walder, Verantwortlicher für den Bereich Waffenkontrolle bei Amnesty Schweiz gegenüber Nau.

Patrick Walder ein Waffenexperte von Amnesty Schweiz ist besorgt um die neuen Möglichkeiten der Waffenentwicklung mit künstlicher Intelligenz. Die Weltbevölkerung ist jedoch gegen die Killerroboter. - Nau
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