Indien hat ein Kriegsschiff zur Überwachung des von Piraten gekaperten Handelsschiffs entsandt. Es soll die Sicherheit der Crew sicherstellen.
Piraten Indien
Indien schickt die «INS Chennai», um die Sicherheit der Crew des von Piraten gekaperten Handelsschiffs überwachen. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Piraten haben das Handelsschiff «MV Lila Norfolk» gekapert.
  • Indien hat nun ein Kriegsschiff vor die Küste Somalias geschickt.
  • Die indische Marine überwacht die Situation und hat Kontakt zur Besatzung aufgenommen.

Die indische Marine hat ein Kriegsschiff zu einem Handelsschiff vor der Küste von Somalia geschickt. Dieses ist von Piraten gekapert worden. Es solle die Situation überwachen und die Sicherheit der Crew sicherstellen, teilte die Marine am Freitag mit.

Zu der Crew habe Kontakt hergestellt werden können, hiess es. An Bord der «MV Lila Norfolk», die unter liberianischer Flagge fährt, seien mindestens 15 indische Besatzungsmitglieder. Das berichtete die örtliche Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Militärangehörige.

Fünf bis sechs bewaffnete Personen hätten das Schiff etwa 460 Seemeilen östlich der somalischen Stadt Eyl geentert. Das hatte die britische Beobachtungsstelle für die Seefahrt (UKTMO) hatte am Donnerstag mitgeteilt. Die Besatzung habe sich nach Angaben des Kapitäns in der Zitadelle des Schiffs verschanzt, hiess es weiter.

Indiens Kampf gegen die Piraten

Die indische Marine teilte mit, von der UKMTO benachrichtigt worden zu sein. Die Marine hatte erst im Dezember nach einem mutmasslichen Drohnenangriff Kriegsschiffe ins Arabische Meer geschickt.

Piraten Indien
Indien hat immer wieder mit Piraten zu kämpfen wie hier im Jahr 2009. (Archivbild) - keystone

Die Küste vor dem Krisenstaat Somalia war vor einigen Jahren eine Hochburg von Piratenangriffen. Im Zuge der seit 2008 laufenden EU-Mission «Atalanta» zur Bekämpfung der Piraterie dort gingen die Angriffe deutlich zurück. Zuletzt kam es nach Angaben des IMB-Meldezentrums für Piraterie aber am 14. Dezember wieder zu einem Angriff, bei dem ein Frachter gekapert und nach Somalia gesteuert wurde.

Gefahrenzone Rotes Meer: Konflikte beeinflussen Welthandel

Somalia liegt am Horn von Afrika auf der anderen Seite des Golfs von Aden gegenüber des Jemens. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen greifen seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder Schiffe im Roten Meer an. Ihr Ziel ist es, sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern.

Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege. Denn es verbindet das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean.

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