UN-Generalsekretär Antonio Guterres erhöht den Druck auf Saudi-Arabien im Fall Khashoggi. Er will eine «glaubhafte Ermittlung» zum Fall, wie er in Doha erklärt.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi wurde in der Türkei getötet. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Guterres verlangt, dass die Verantwortlichen im Fall Khashoggi eine Strafe erhielten.
  • Er selbst habe keine zusätzlichen Informationen zum Fall.
  • Türkeis Aussenminister hatte die Übernahme des Falls durch die UNO ins Spiel gebracht.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat eine «glaubhafte Ermittlung» im Fall des getöteten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi angemahnt. Es sei «absolut nötig», dass die Verantwortlichen eine Strafe erhielten, sagte Guterres am Sonntag bei einer Konferenz in Katars Hauptstadt Doha. Er selbst habe zu dem Fall jedoch keine Informationen, die über das hinausgingen, was in den Medien berichtet wurde.

Khashoggi war am 2. Oktober im saudiarabischen Konsulat in Istanbul von Agenten seines Heimatlandes getötet worden. Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu sagte bei der Konferenz in Doha, sein Land habe keine neuen Ermittlungsergebnisse von Saudi-Arabien erhalten. Die Türkei werde in der Angelegenheit aber «nicht aufgeben» und «bis zum Ende gehen». Anfang des Monats hatte Cavusoglu eine Übernahme der Ermittlungen durch die UNO ins Spiel gebracht.

Die Tötung Khashoggis hatte weltweit für Aufsehen und diplomatische Verwerfungen gesorgt. Der US-Senat bezeichnete in einer Resolution am Donnerstag den saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman als «verantwortlich für den Mord». Mit ihrem Beschluss stellte sich die Kongresskammer frontal gegen US-Präsident Donald Trump, der die Beteiligung des mächtigen Thronfolgers an dem Verbrechen anzweifelt. Bin Salman bestreitet eine Verwicklung in die Tötung.

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