Huthi

Huthi-Rebellen stürmen Büros der UN und entführen Mitarbeiter

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Jemen,

In Sanaa im Jemen stürmten Huthi-Rebellen UN-Büros und verschleppten mindestens elf Mitarbeitende.

huthi büros
Im Jemen haben Huthi-Rebellen Büros der UN gestürmt und einige Mitarbeiter entführt. - keystone

Die jemenitische Hauptstadt Sanaa ist wieder Schauplatz einer schweren Eskalation. Am Wochenende drangen Huthi-Rebellen gewaltsam in die Büros des Welternährungsprogramms (WFP) und des UN-Kinderhilfswerks Unicef ein.

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur brachten die Huthi rund zehn bis elf UN-Angestellte an einen unbekannten Ort. Der UN-Sonderbeauftragte für Jemen, Hans Grundberg, verurteilte die Aktion scharf.

Er sprach von einer neuen Welle willkürlicher Festnahmen von UN-Mitarbeiterinnen und dem gewaltsamen Eindringen in UN-Räumlichkeiten, berichtet «Tachles». Grundberg fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung aller verschleppten UN-Mitarbeiter und NGO-Angestellten.

Huthi stürmen UN-Büros: Hintergründe bleiben unklar

Die Huthi kontrollieren Sanaa und grosse Teile des Nordjemen seit rund zehn Jahren. Offizielle Angaben zur Anzahl der Verschleppten gibt es bislang nicht.

Schätzungen sprechen jedoch von mehr als zwanzig Betroffenen allein in den letzten drei Jahren. Der Huthi-Anführer bezeichnete zuvor UN-Mitarbeiter teils als Spione für die USA, berichtet die «Rheinische Post» online.

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Huthis stürmen Büros der UN: UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Freilassung der Mitarbeiter. - keystone

Auch UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte die Festnahmen und das Eindringen in die Büros der Hilfsorganisationen auf das Schärfste. Er fordert, die Mitarbeiter umgehend freizulassen.

Humanitäre Lage verschärft sich

Mit dem Überfall auf die UN-Büros gerät die internationale Hilfsarbeit im Jemen erneut in Gefahr. Der Bürgerkrieg im Land hat zu einer akuten Versorgungskrise geführt, und die humanitären Organisationen sind auf lokalen Schutz angewiesen.

Wäre die Welt ohne Männer friedlicher?

Die fortdauernde Gewalt der letzten Monate hat bereits zu einem Teilabzug der UN aus besonders gefährlichen Gebieten geführt.

Kommentare

User #4844 (nicht angemeldet)

Nur so bekommt man mediale Aufmerksamkeit und Fans weltweit.

User #4077 (nicht angemeldet)

Dies ist passiert, kurz nachdem Israel die deren politische Führung ermordet hat. Hätte man ruhig erwähnen können. Vielleicht erfahren wir, dass es sich um eine willkürliche Reaktion handelt, oder sind evtl. einige dieser Mitarbeiter Spione? Ähnlich wie im Iran?

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