Am Freitag hatten Attentäter in Ägypten einen Bus mit koptischen Christen angegriffen, die auf dem Weg zu einem Kloster waren. Sieben Menschen starben.
Menschen tragen den Sarg eines Opfers während der Beerdigung an den koptischen Gräbern.
Menschen tragen den Sarg eines Opfers während der Beerdigung an den koptischen Gräbern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Ägypter trauern um die Opfer des Anschlags auf koptische Christen.
  • Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat dem Terrorismus den Kampf angesagt.

Nach dem Anschlag auf einen Bus mit koptischen Christen in Ägypten haben heute Samstag Hunderte Menschen an der Trauerfeier und Beerdigung der Opfer teilgenommen. Kopten-Papst Tawadros II. sagte in einer Videobotschaft, dass das «vereinte Ägypten den Terrorismus besiegen» werde. Auch Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte zuvor bereits dem Terrorismus den Kampf angesagt.

Am Freitag hatten Attentäter einen Bus mit koptischen Christen angegriffen, die in der Provinz Al-Minja auf dem Weg zum Kloster des Heiligen Samuel waren. Sieben Menschen starben, 19 Pilger wurden nach Angaben eines Sprechers der koptischen Kirche verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Ziele in Libyen angegriffen

Bereits im Mai vergangenen Jahres waren in der gleichen Gegend bei einem Anschlag des IS 29 Menschen getötet und 22 verletzt worden. Ägypten hatte als Reaktion darauf Ziele in Libyen angegriffen.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi ist die Sicherheitslage in Ägypten fragil. Immer wieder kommt es zu Anschlägen. Häufig sind Sicherheitskräfte oder Kopten das Ziel. Nach Schätzungen sind rund zehn Prozent der etwa 100 Millionen Ägypter Christen.

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