Hormus-Krise: Droht ein Kurswechsel in Trumps Iran-Politik?

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Iran,

Die Strasse von Hormus ist erneut zum globalen Krisenherd geworden. Nach US-Angriffen auf iranische Nuklearanlagen droht Teheran mit einer Blockade.

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Bleibt die Strasse von Hormus, eine wichtige Ölexportroute, offen? - dpa

Donald Trump versprach im Wahlkampf, die USA aus endlosen Kriegen herauszuhalten. Doch nach dem Angriff auf Irans Atomanlagen steht er vor einer Zerreissprobe.

Politikwissenschaftler Carlo Masala warnt: Sollte der Iran die Strasse von Hormus tatsächlich blockieren, könnte Trump gezwungen sein, sein zentrales Wahlversprechen zu brechen.

So würde also die USA voll in den Konflikt geführt werden, wie «Focus» berichtet.

USA sei nicht im Krieg

US-Vizepräsident JD Vance betonte zudem nach dem Angriff: «Wir sind nicht im Krieg mit Iran, wir sind im Krieg mit dem iranischen Atomprogramm.»

Die Trump-Regierung stellt die Schläge als begrenzte Präzisionsschläge dar. Masala sieht darin den Versuch, einen offenen Krieg zu vermeiden.

Denkst du, Trump kann sein Wahlversprechen halten?

Er betont, Trump habe den Iranern signalisiert, dass es nur um die Nuklearanlagen gehe und kein Regime-Wechsel angestrebt werde.

Horizontale Eskalation: Das Nadelöhr der Weltwirtschaft

Die Gefahr einer sogenannten «horizontalen Eskalation» bleibt aber. Sollte der Iran die Strasse von Hormus blockieren, wäre die Energieversorgung der USA und der Welt bedroht.

Masala sieht dann keine andere Möglichkeit für Trump, als einen vollständigen Kurswechsel in der Aussenpolitik herbeizuführen, so «Focus». Das iranische Parlament hat bereits für eine Sperrung der Strasse von Hormus gestimmt.

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Die Strasse von Hormus (rot markiert) ist das wichtigste Nadelöhr für den Ölexport nach Asien (China, Indien, Japan), Westeuropa und in die USA. - OpenStreetMap

Die endgültige Entscheidung liegt beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat, wobei die Meerenge als zentrales Nadelöhr für den globalen Ölhandel gilt. Laut «Tagesschau» werden täglich rund 33 Millionen Barrel Rohöl durch die Passage transportiert.

Warnungen aus den USA – und wirtschaftliche Risiken wegen Hormus

Die USA warnten Teheran umgehend vor einer Blockade. Verteidigungsminister Marco Rubio sprach von einem «wirtschaftlichen Suizid» und kündigte Gegenmassnahmen an, wie «Focus» berichtet.

Experten verweisen auf die enormen Risiken: Eine Blockade könnte nämlich die Ölpreise explodieren lassen und eine internationale Wirtschaftskrise auslösen, wie der «Stern» analysiert.

Die Situation bleibt somit angespannt. Die Welt blickt auf Hormus – und auf die Frage, ob Trump seinem Anti-Kriegsversprechen treu bleiben kann.

Kommentare

User #1396 (nicht angemeldet)

Trumpeto hast mich sehr enttäuscht bro

User #4725 (nicht angemeldet)

Das einzige Wahlversprechen welches Trump einhält hat er seiner Familie gegeben, viel Kohle aus seiner Position raushohlen, dieses Versprechen hält er.

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