Der ukrainische Präsident Poroschenko hat im Hochverratsprozess gegen seinen Vorgänger Janukowitsch ausgesagt. Ohne Zustimmung sind russische Soldaten nach dem 20. Februar 2014 auf die Halbinsel Krim verlegt worden. Er wirft ihm vor, die russische Aneignung der Krim legitimiert zu haben.
Petro Poroschenko sagt im Prozess gegen seinen Vorgänger aus. (Symbolbild)
Petro Poroschenko sagt im Prozess gegen seinen Vorgänger aus. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Poroschenko sagt im Hochverratsprozess gegen seinen Vorgänger Janukowitsch aus.
  • Janukowitsch soll den Russen die Besetzung der Halbinsel Krim legitimiert haben.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat im Hochverratsprozess gegen seinen Vorgänger Viktor Janukowitsch in Kiew ausgesagt. «Ich habe selbst Wehrdienstleistende der Streitkräfte der Russischen Föderation gesehen», sagte Poroschenko Medienberichten zufolge am Mittwoch in Kiew. Russische Soldaten seien nach dem 20. Februar 2014 ohne Zustimmung der Ukraine auf die Halbinsel Krim verlegt worden. «Das kann man als Aggression und gesetzwidrige Annexion bezeichnen», sagte Poroschenko. Er sagte per Videoschalte als Zeuge der Anklage aus. Diese wirft Janukowitsch vor, die russische Annexion der Halbinsel Krim legitimiert zu haben.

Hauptvorwurf gegen Janukowitsch ist ein 2014 im UN-Sicherheitsrat präsentiertes Schreiben von ihm an den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem Gesuch um Entsendung von Truppen zur «Wiederherstellung der gesetzmässigen Ordnung». Diese Erklärung habe Moskau auch als Legitimation für den Truppeneinsatz und die spätere Einverleibung der Krim gedient, lautet der Vorwurf der Anklage. Janukowitsch lebt seit seinem Sturz im Februar 2014 im Exil in Russland. Wegen der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel und der russischen Unterstützung ostukrainischer Separatisten sieht sich Kiew im Krieg mit Moskau.

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