Mit einer Schweigeminute und einem Appell zur atomaren Abrüstung haben die Menschen in Hiroshima des Abwurfs der US-Atombombe gedacht.
Hiroshimas Bürgermeister Kazumi Matsui rief sein Land auf, eine führende Rolle im Kampf gegen Atomwaffen einzunehmen.
Hiroshimas Bürgermeister Kazumi Matsui rief sein Land auf, eine führende Rolle im Kampf gegen Atomwaffen einzunehmen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag gedachten die Japaner den Opfer der Hiroshima-Atombombe.
  • Beim Abwurf der US-Atombombe vor 73 Jahren starben bis 1945 fast 140'000 Menschen.

Bei einer zentralen Gedenkzeremonie am Montag rief Bürgermeister Kazumi Matsui sein Land auf, eine führende Rolle in der internationalen Gemeinschaft einzunehmen, durch «Dialog und Kooperation eine Welt ohne Atomwaffen» zu schaffen. Erst kürzlich hatte das benachbarte Nordkorea bei einem Treffen zwischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump die atomare Abrüstung des Landes zugesagt.

Um 8.15 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Namen «Little Boy» über Hiroshima abgeworfen hatte, legten die Menschen am Montag eine Schweigeminute ein. Zehntausende Bewohner waren damals sofort tot, insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140 000 Menschen.

Drei Tage nach Hiroshima warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Die genaue Opferzahl der beiden Atombombenabwürfe wird sich nie ermitteln lassen, weil viele Menschen erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben. Die USA mit ihrem atomaren Schutzschild sind heute Japans wichtigster Sicherheitspartner.

Hiroshima ist ein weltweites Symbol für Krieg - und für Frieden. Heute ist die Stadt im Westen des Landes eine Metropole mit etwa 1,1 Millionen Einwohnern. An den Abwurf der Atombombe erinnert der Friedenspark mit der ausgebrannten Kuppel einer Ausstellungshalle.

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Dieses Gebäude befand sich genau im Zentrum der Atombombe und fungiert heute als Mahnmal. - Pixabay
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