Nach einer Krisensitzung wurden Änderungen in der iranischen Regierung vorgenommen. Davon betroffen ist insbesondere das Wirtschaftsteam.
Der iranischer Präsident Ruhani ist in Kritik geraten.
Der iranischer Präsident Ruhani ist in Kritik geraten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran wurde aufgrund der Wirtschaftskrise eine Sitzung gehalten.
  • Das Ergebnis: Der Präsident muss mehrere Minister aus dem Wirtschaftsbereich entlassen.

Irans Präsident Hassan Ruhani muss wegen der akuten Wirtschaftskrise einige seiner Minister entlassen. Das gab Ruhanis Stabschef Mahmud Waesi am Mittwoch bekannt. «Besonders im Wirtschaftsteam der Regierung werden demnächst Änderungen vorgenommen», sagte Waesi laut der Nachrichtenagentur Irna. Beobachter rechnen mit der Entlassung der Minister für Wirtschaft, Handel, Industrie und des Zentralbankchefs.

Am Wochenende hatte der oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, Ruhani und sein Kabinett zu einer Krisensitzung einbestellt. Beobachter hatten eine Rücktrittsforderung durch Ajatollah Ali Chamenei an den landesweit stark in die Kritik geratenen Ruhani vermutet. Doch Chamenei, der laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat, forderte dem Vernehmen nach nur eine Änderung im Kabinett.

Nach dem Verfall der nationalen Währung Rial um mehr als 50 Prozent hatten nicht nur die religiösen Hardliner Ruhanis Rücktritt gefordert. Hinzu kommt, bei Temperaturen von über 40 Grad, ein akuter Wassermangel in einigen Provinzen. Die Zustände führten in den vergangenen Wochen zu Unruhen in mehreren Städten.

Im Zusammenhang mit dem Atomdeal soll US-Präsident Donald Trump bei seinem iranischen Amtskollegen achtmal ein Treffen beantragt haben. «Als sich Präsident Ruhani letztes Jahr bei den Vereinten Nationen aufhielt, kamen acht Anfragen von Trump für ein bilaterales Gespräch», sagte Stabschef Waesi laut der Nachrichtenagentur Isna. Präsident Ruhani habe aber alle Anfragen abgelehnt.

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