Iranische Hardliner fordern nach dem Angriff auf die Atomanlage Natans das Ende der diplomatischen Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens.
Iran meldet «Zwischenfall» in Atomanlage Natans
Dieses von der offiziellen Webseite des Büros der iranischen Präsidentschaft veröffentlichte Foto zeigt den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani (2.v.r) mit dem Leiter der Atomenergie-Organisation des Iran Ali Akbar Salehi (l) während des Besuchs einer Ausstellung über Irans damaligen neuen nuklearen Erkenntnissen. Foto: Uncredited/Office of the Iranian Presidency/AP - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran macht Israel für den Angriff auf die Atomanlage Natans verantwortlich.
  • Hardliner fordern nun das Ende aller Gespräche zur Rettung des Atomabkommens.

Iranische Hardliner haben Präsident Hassan Ruhani aufgefordert, die für diese Woche geplanten diplomatischen Verhandlungen zur Rettung des Wiener Atomabkommens von 2015 abzubrechen. Hintergrund ist ein Angriff auf die Atomanlage Natans am Sonntag, für den der Iran seinen Erzfeind Israel verantwortlich macht.

«Herr Ruhani, Terror und Verhandlungen passen nicht zusammen», hiess es in ein Leitartikel der Nachrichtenagentur Tasnim (Montag).

In diesem Zusammenhang sollte am Montag auch Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif in seiner Funktion als Atomchefunterhändler in dem von Hardlinern dominierten Parlament Rede und Antwort stehen.

Gegen Ruhani haben 190 Abgeordnete Anzeige erstattet, weil der Präsident angeblich die parlamentarischen Gesetze missachtet habe. Auch dies soll im Zusammenhang mit den Atomverhandlungen stehen. Die Hardliner waren von Anfang an gegen die prowestliche Linie von Ruhani und gegen das Wiener Atomabkommen. Gespräche mit dem Erzfeind USA betrachten sie als Landesverrat.

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