Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober bleibt die Lage angespannt. Neue Berichte beleuchten die aktuelle Situation und mögliche Zukunftsszenarien.
Ein Mann leidet
Ein palästinensischer Binnenvertriebener reagiert am 10. Oktober 2024 in der zerstörten Rufaida-Schule in Deir al-Balah im mittleren Gazastreifen. - keystone

Der 7. Oktober 2023 markierte einen Wendepunkt im Nahost-Konflikt. An diesem Tag startete die Hamas einen Grossangriff auf Israel. «The New York Times» berichtet, dass dabei etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden.

Ein Jahr später ist die Situation weiterhin kritisch. Israel hat mit massiven Militärschlägen reagiert. Laut «CNN» sind dabei über 42000 Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten davon Frauen und Kinder.

Hamas' aktuelle Fähigkeiten

Trotz der israelischen Offensive bleibt Hamas aktiv. «The New York Times» meldet, dass die Gruppe zum Jahrestag erneut Raketen auf Israel abgefeuert hat. Dies demonstriert ihre anhaltende Schlagkraft.

Experten schätzen, dass Hamas vor dem Konflikt etwa 25000 Kämpfer hatte. Israel behauptet, über 17000 davon getötet oder gefangen genommen zu haben. Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

israel Hamas
Hamas-Kämpfer im Gazastreifen. (Archivbild) - keystone

Die Tunnelsysteme der Hamas spielen weiterhin eine zentrale Rolle. «The New York Times» berichtet, dass das Netzwerk möglicherweise bis zu 500 Meilen lang ist. Dies erschwert Israels Bemühungen, die Gruppe zu zerschlagen.

Humanitäre Lage in Gaza

Die Situation für die Zivilbevölkerung in Gaza bleibt prekär. «CNN» meldet, dass viele Menschen erneut fliehen müssen, da Israel seine Offensive im Norden des Gebiets wieder aufgenommen hat.

Gaza kinder
Kinder im Gaza spielen. - keystone

Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe. Laut «ABC News» droht in Teilen Gazas eine Hungersnot. Zudem gibt es Berichte über Krankheitsausbrüche aufgrund mangelnder Hygiene.

Internationale Reaktionen

Die USA bekräftigen ihre Unterstützung für Israel. Präsident Biden verurteilte die «unsagbare Brutalität» des Hamas-Angriffs, wie «Al Jazeera» berichtet. Gleichzeitig äusserte er Besorgnis über die Lage der Zivilisten in Gaza.

Ein Palästinenser inspiziert nach einem israelischen Luftangriff ein zerstörtes Haus in Rafah im Süden des Gazastreifens.
Ein Palästinenser inspiziert nach einem israelischen Luftangriff ein zerstörtes Haus in Rafah im Süden des Gazastreifens. - Abed Rahim Khatib/dpa

In vielen Ländern finden Demonstrationen statt. «Al Jazeera» meldet pro-palästinensische Proteste in mehreren US-Städten. Dabei wird auch Kritik an der US-Unterstützung für Israel laut.

Zukunftsaussichten

Die Zukunft bleibt ungewiss. Laut «The New York Times» sieht Israels Premierminister Netanyahu den Sieg in Sichtweite. Experten warnen jedoch vor einem langwierigen Konflikt.

Die Frage der Geiselbefreiung bleibt zentral. «CNN» berichtet, dass noch immer über 100 Menschen in der Gewalt der Hamas sind. Verhandlungen über ihre Freilassung gestalten sich schwierig.

Internationale Bemühungen um eine Lösung dauern an. Doch wie «Al Jazeera» meldet, bleiben die Positionen verhärtet. Eine schnelle Beilegung des Konflikts scheint derzeit unwahrscheinlich.

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