Die 85-jährige Yaffa Adar wurde von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt. Nun meldet sich ihre Enkelin in einem dramatischen Appell in der Öffentlichkeit.
Hamas Entführungen
Auf dem Bild ist die 85-jährige Yaffa Adar zu sehen. Die Israelin wurde am Samstag von Hamas-Kämpfern entführt. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den zahlreichen entführten Israelis gehört unter anderem auch Yaffa Adar.
  • Die 85-Jährige ist in einem Video zu sehen, wie sie von Kämpfern durch Gaza gefahren wird.
  • In dem Video erkannte ihre Enkelin sie und meldete sich auf den Sozialen Medien.
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Zu den über 100 von der Hamas entführten Israelis gehören auch viele ältere Menschen. Auf Videos in den Sozialen Medien gibt es verstörende Szenen, auf denen zu sehen sind, wie Seniorinnen und Senioren von den Terroristen abgeführt werden.

So wird etwa eine alte Dame in einem kleinen Fahrzeug – wahrscheinlich einem Golf-Cart – durch Gaza gefahren. Die Frau ist umringt von Kämpfern der radikalislamischen Palästinenserorganisation – Jubel ist zu hören.

Verfolgen Sie das Geschehen in Israel?

Mittlerweile ist klar, dass es sich bei der älteren Frau um die 85-jährige Yaffa Adar handelt. Mitgeteilt hat dies die Enkelin von Yaffa, Adva Adar. «Das ist meine Grossmutter, sie wurde gefangen genommen und nach Gaza gebracht», schrieb die junge Frau in den sozialen Medien.

Adva ist wütend, denn die Aufnahme ist die einzige Information, die sie über das Wohlbefinden ihrer Grossmutter besitzt. «Sie gehört der Generation an, die dieses Land aufgebaut hat. Deshalb zeigt sie keine Gefühle. Sie weiss genau, was passiert. Ich habe sie lieb und will, dass jeder das Bild meiner Oma im Kopf hat.»

Die Enkelin betont weiter, dass ihre Oma den Kibbuz mit «eigenen Händen gegründet» habe und an den Zionismus «in diesem Land» glaube, «das sie als Geisel zurückgelassen» habe.

Besonders tragisch: «Sie leidet unter starken Schmerzen, ohne Medikamente, ohne Nahrung und ohne Wasser, stirbt sie vor Angst, allein. Niemand redet mit uns, niemand kann uns etwas sagen.»

Adva Adar kritisiert die israelische Regierung scharf und wünscht sich, dass sich das Foto ihrer Oma «tief ins Gedächtnis der Versager-Regierung brennen» möge.

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