Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Mord am russischen Botschafter, wurde jetzt ein ehemaliger Polizist verhaftet.
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sieht die Gülen-Bewegung als Feind. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Polizist ist in der Türkei festgenommen worden.
  • Ihm wird der Mord am russischen Botschafter vorgeworfen.
  • Im Dezember 2016 wurde der Botschafter erschossen.
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Mehr als anderthalb Jahre nach einem tödlichen Anschlag auf den russischen Botschafter Andrej Karlow in der Türkei ist ein ehemaliger Polizist verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft in Ankara werfe ihm «Mitgliedschaft in einer Terrororganisation» vor, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch.

Dem Verdächtigen würden konkret Verbindungen zur Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen, die in der Türkei als Terrororganisation gilt. Die türkische Führung macht die Gülen-Bewegung auch für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich.

Erschossen an Ausstellungseröffnung

Karlow war am 19. Dezember 2016 bei einer Ausstellungseröffnung in Ankara erschossen worden. Spezialkräfte töteten den Attentäter anschliessend. Der Anschlag wurde mit Russlands Militäreinsatz in Syrien in Verbindung gebracht. Insgesamt sitzen nach Angaben von Anadolu im Zusammenhang mit dem Attentat acht Verdächtige in Untersuchungshaft.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Präsident Wladimir Putin wollten sich am Donnerstag am Rande eines Gipfeltreffens von Schwellenländern (Brics-Staaten) in Südafrika treffen.

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