Mehrere Länder haben ihre Staatsbürger aus dem Sudan geholt. Jetzt hat auch die britische Regierung eine Evakuierung gestartet.
Sudan Khartum
Rauch über Khartum, der Hauptstadt des Sudans. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Grossbritannien evakuiert seine Staatsbürger aus dem Sudan.
  • Die Flüge des Militärs sollen von einem Flugfeld ausserhalb der Hauptstadt starten.
  • Nur britische Staatsbürger und deren direkte Angehörige werden ausgeflogen.

Die britische Regierung hat eine Evakuierungsmission ihrer Staatsbürger aus dem Sudan gestartet. «Die Regierung hat eine Evakuierung britischer Staatsangehöriger im grossen Massstab aus dem Sudan mit Flügen der Royal Airforce begonnen», schrieb der britische Premierminister Rishi Sunak am Dienstag auf Twitter.

Kämpfe im Sudan
Zerstörte Militärfahrzeuge in der Hauptstadt Khartum. Marwan Ali/AP/dpa - dpa

Ausgeflogen werden nur britische Staatsbürger sowie deren direkte Angehörige wie Partner und Kinder, die jünger sind als 18 Jahre und bereits eine Einreisegenehmigung für Grossbritannien haben, wie es auf der Webseite des Aussenministeriums in London hiess. Vorrang hätten Familien mit Kinder und ältere und kranke Menschen.

Die Flüge des Militärs sollen von einem Flugfeld ausserhalb der sudanesischen Hauptstadt Khartum starten, berichtete die BBC. Die britische Regierung rief dazu auf, nicht ohne Aufforderung dorthin zu reisen. Wer ausgeflogen werde, erhalte eine Nachricht. Der internationale Flughafen Khartums sei geschlossen, hiess es auf der Webseite der Regierung.

Spezifische Bedrohung für Diplomaten

Es werde auch an anderen Optionen gearbeitet, um britischen Staatsangehörigen die Ausreise aus dem Sudan zu ermöglichen. An Konvois in die Hafenstadt Port Sudan sei die Regierung jedoch nicht beteiligt, warnte London. Seine diplomatischen Vertreter hatte Grossbritannien bereits zuvor unter militärischem Schutz aus dem Land gebracht. Dies sei aufgrund einer spezifischen Bedrohung für Diplomaten erfolgt, so das Aussenministerium in London.

Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge sind noch mindestens 2000 Briten in dem Land, das seit etwa zehn Tagen von Kämpfen zwischen der Armee und paramilitärischen Truppen erschüttert wird.

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