Experten sprechen von der schlimmsten Umweltkatastrophe seit Jahren. Freiwillige Helfer versuchen die Küste Israels vom Öl zu befreien.
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Eine freiwillige Helferin am Strand. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israelische Medien wollten einem griechischen Unternehmen die Schuld geben.
  • Dieses wehrt sich nun. Man habe mit der Ölpest an Israels Küste nichts zu tun.

Das griechische Schiffsunternehmen Minerva Marine hat am Mittwoch jegliche Verantwortung für die Ölpest im östlichen Mittelmeer zurückgewiesen. Israelische Medien hatten berichtet, der griechische Öltanker stehe im Verdacht, die Umweltkatastrophe ausgelöst zu haben. Diese betrifft vor allem Israel und den Libanon.

Die israelische Nachrichtenseite «ynet» berichtete am Mittwoch, binnen einer Woche seien an israelischen Stränden Dutzende Tonnen Ölklumpen eingesammelt worden.

Tausende Helfer im Einsatz

Experten sprechen von der schlimmsten Umweltkatastrophe seit Jahren. Auch Libanons Küste ist betroffen. Am Donnerstag sollen dort ebenfalls Reinigungsarbeiten beginnen. An Israels Stränden sind seit dem Wochenende Tausende Helfer im Einsatz.

Besonders betroffen ist die Tierwelt. Nach israelischen Medienberichten waren vor der Küste des Landes Dutzende Tonnen Öl ins Meer gelaufen.

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Ein Maienkäfer wagt sich über den mit Öl überzogenen israelischen Strand. - Keystone

Das griechische Schiffsunternehmen teilte mit, die Minerva Helen habe vom 4. Februar an eine Woche ohne Fracht vor dem ägyptischen Hafen Port Said gelegen.

Am 11. Februar habe das Schiff dann im Hafen angelegt. Zwei Tage darauf sei es in Richtung des ägyptischen Hafens Sidi Kerir in See gestochen.

Säuberung könnten Jahre dauern

Dort habe es Fracht geladen und sei am 15. Februar in Richtung Spanien aufgebrochen. Das Schiff weise keine Schäden auf, die ein Ölleck verursachen könnten. Dies hätten auch spanische Behörden im Hafen von Cartagena, wo das Schiff sich gegenwärtig aufhalte, bestätigt.

Ein israelisches Gericht in Haifa hatte am Dienstag eine Nachrichtensperre, die nach dem Vorfall verhängt worden war, teilweise aufgehoben. Die «Jerusalem Post» berichtete, das Schiff habe etwa 50 Kilometer vor Israels Küste eine grosse Menge Öl verloren. Nach Einschätzung von Experten könnten die Säuberungsarbeiten an Israels Stränden Jahre dauern.

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