Europa muss Verkauf von Verbrenner-Autos bis 2028 stoppen
Greenpeace zeigt in einer Studie: Wenn Europa in 20 Jahren klimaneutral werden will, dann müssen Verbrenner ab 2028 verboten werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Damit Europa in 20 Jahren klimaneutral wird, müssen Verbrenner ab 2028 verboten werden.
- Bis 2040 sollten zudem Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren von den Strassen verbannt werden.
- Laut Greenpeace ist der Verkehr «die Schmuddeldekce im Klimaschutz».
Laut Greenpeace kann Europas Verkehr in 20 Jahren nur klimaneutral werden, wenn ab 2028 keine weiteren Verbrenner zugelassen werden. Um die Pariser Klimaschutzziele in Europa zu erreichen, sollte der Verkauf von Diesel- und Benzinfahrzeugen bis 2028 gestoppt werden. Dies laut Greenpeace-Studie.
Bis 2040 sollten zudem alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren von Europas Strassen verbannt werden. So heisst es in der Studie, die die Umweltschutzorganisation veröffentlichte.
Verkehr-Emissionen 28 Prozent höher als 1990
Grund sei, dass die Treibhausgas-Emissionen in den meisten Wirtschaftssektoren zuletzt zurückgegangenen seien. Die vom Verkehr verursachten Emissionen stagnierten dagegen. Sie lagen laut Greenpeace zuletzt 28 Prozent höher als im Jahr 1990.

Der Verkehr sei in Deutschland und Europa «die Schmuddelecke im Klimaschutz», sagte Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan. «Die Studie zeigt, dass wir viel schneller als bislang aus dem Verbrennungsmotor aussteigen. Und gleichzeitig die Zahl der Autos insgesamt deutlich senken müssen, damit der Verkehr auf Klimakurs kommt.»
Radwegnetz soll ausgebaut werden
Die Umweltschutzorganisation schlägt vor, den ÖPNV und das Radwegenetz auszubauen, um Alternativen zum Auto zu schaffen. Auch die Bahn soll künftig eine zentrale Rolle spielen. Wirtschaftshilfen dürften nur in klimaschonende Produkte fliessen.
«Wer heute noch Verbrenner fördern will, ignoriert die Folgen der Klimakrise und die weltweite Dynamik der Autobranche», sagte Stephan. Die Autoindustrie habe nur dann eine Zukunft, wenn sie Klimaschutz als Herausforderung annehme. Demnach soll ihr Geschäftsmodell darauf eingestellt werden, so der Sprecher.