Ghanas Präsident Akufo-Addo hat am Mittwoch gut ein Dutzend Minister entlassen. Hintergrund sind Korruptionsvorwürfe und eine schwere Wirtschaftskrise.
Ghana Nana Akufo-Addo
Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat rund ein Dutzend seiner Minister entlassen. (Archivbild) - keystone

Inmitten einer schweren Wirtschaftskrise hat Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo rund ein Dutzend Ministerinnen und Minister ausgewechselt. Der Kabinettsumbau am Mittwoch betraf auch den umstrittenen Finanzminister Ken Ofori-Atta. Dem Cousin des Präsidenten wurde von der Öffentlichkeit und Abgeordneten der regierenden Neuen Patriotischen Partei (NPP) die Verantwortung für die Lage des hoch verschuldeten Landes zugewiesen.

Der oppositionelle Nationale Demokratische Kongress (NDC) wies den Kabinettsumbau als «zu wenig und zu spät» zurück. Der Anführer der Minderheit im Parlament, Cassiel Ato Forson, warf Akufo-Addo schlechte Regierungsführung und «massive unkontrollierte Korruption» vor.

Land in der Krise

Der westafrikanische Küstenstaat mit gut 34 Millionen Einwohnern ist eine der stabilsten Demokratien des Kontinents und gehörte 2019 zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Nach der Pandemie und infolge der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs rutschte das Land in eine schwere Krise, die Preise für Lebensmittel, Benzin und Dienstleistungen sind explodiert.

Im vergangenen Jahr musste die Regierung zum Bedienen ihrer Schulden einen Notkredit in Höhe von rund drei Milliarden Dollar beim Internationalen Währungsfonds (IWF) aufnehmen. Die Wirtschaftslage führte zu Protesten gegen die Regierung.

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