Nach der Festnahme eines Drogenbosses in den USA wurden die Bandenkriege im Nordwesten der USA intensiviert. 100 Soldaten wurden nun entsandt.
Mexiko
Bewaffnete Soldaten in der mexikanischen Stadt Culiacan. - keystone

Nach der Entführung eines Drogenbosses in Mexiko und seiner anschliessenden Festnahme in den USA nehmen die Bandenkriege im Nordwesten Mexikos zu. Im Bundesstaat Sinaloa werde deshalb die militärische Präsenz verstärkt, kündigte Gouverneur Rubén Rocha an. Rund 100 Soldaten, Kampfhubschrauber und Flugzeuge mit Artillerie wurden demnach in die Region entsandt. Mit weiteren Gewalttaten sei zu rechnen.

Ende Juli war Ismael «El Mayo» Zambada, einer der meistgesuchten Drogenbosse Mexikos, nach jahrzehntelanger Fahndung in den USA festgenommen worden. Mit ihm verhaftet wurde Joaquín Guzmán López, ein Sohn seines ehemaligen Partners, des in den USA inhaftierten Capos Joaquín «El Chapo» Guzmán Loera.

Ein Toter, sechs Verletzte

Nach mexikanischen Ermittlungen wurde «El Mayo» allerdings mutmasslich von Guzmán López entführt und gegen seinen Willen in die USA geflogen, nachdem Guzmán López mit der US-Justiz einen Deal für seine eigene Übergabe geschlossen hatte.

In Sinaloa liefern sich nun die beiden verfeindeten Fraktionen des Sinaloa-Kartells, die von Zambadas Erben und «El Chapos» Söhnen angeführt werden, heftige Bandenkriege. Seit Anfang der Woche kommt es immer wieder zu Schiessereien und Strassenblockaden mit brennenden Lastwagen. Mindestens ein Soldat kam nach offiziellen Angaben bei den Zwischenfällen ums Leben. Laut Medienberichten wurden sechs weitere Menschen verletzt.

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