Die Leguane, die vor über einem Jahrhundert auf Santiago ausgestorben war, pflanzten sich nach ihrer dortigen Wiederansiedlung auf natürliche Weise fort.
Landleguan auf den Galápagos-Inseln
Landleguan auf den Galápagos-Inseln - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 wurden über 3000 Landleguane auf die Insel Santiago gebracht.
  • Nun gibt es dort wieder eine gesunde Population.

Ecuador hat im Kampf für den Artenschutz auf den Galápagos-Inseln einen weiteren Erfolg gemeldet: Die Landleguane, die vor mehr als einem Jahrhundert auf einer der Inseln ausgestorben war, pflanzten sich nach ihrer dortigen Wiederansiedlung auf natürliche Weise fort, teilte das Umweltministerium am Montag (Ortszeit) mit. Der Direktor des Galápagos-Nationalparks, Danny Rueda, sprach von einer «grossartigen Leistung» der Schutzprogramme.

Nach Angaben des Umweltministeriums hatte eine US-Forschungsmission Anfang des 20. Jahrhunderts gemeldet, dass es auf der Insel Santiago keine Galápagos-Landleguane (Conolophus subcristatus) mehr gibt. Der britische Naturforscher Charles Darwin hatte noch 1835 bei seinen berühmten Forschungen von zahlreichen Landleguanen auf Santiago berichtet. Im Jahr 2019 dann brachte die Nationalpark-Verwaltung mehr als 3000 Leguane von einer nahegelegenen Insel nach Santiago, um das dortige Ökosystem wiederherzustellen.

Gesunde Population von Landleguanen

«187 Jahre nach Darwin sehen wir wieder eine gesunde Population von Landleguanen mit Erwachsenen, Jungtieren und Neugeborenen», freute sich Rueda. Dieser Erfolg bestärke die Hoffnung, die einheimischen Arten durch Wiederansiedlung retten zu können.

Die Galápagos-Inseln gehören wegen ihrer weltweit einzigartigen Artenvielfalt seit 1978 zum Weltnaturerbe der Unesco. Die tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors gelegene Inselgruppe beherbergt weltweit die grösste Zahl an endemischen Arten - also Arten, die nur dort vorkommen. Berühmt wurde sie durch Darwin, der seine Evolutionstheorie auch auf seine Beobachtungen auf den Galápagos-Inseln gründete.

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