Die Aussenminister der G7-Staaten haben die jüngsten Hinrichtungen durch die Militärjunta in Myanmar scharf verurteilt.
South Korea Myanmar
Südkoreanische Buddhisten-Mönche demonstrieren vor der Botschaft Myanmars gegen die Hinrichtungen. (AP Photo/Ahn Young-joon) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Die Hinrichtungen - die ersten in Myanmar seit mehr als dreissig Jahren - sowie die Tatsache, dass keine fairen Verfahren durchgeführt wurden, zeigen die Missachtung der Junta für das unerschütterliche Streben der Menschen in Myanmar nach Demokratie», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der G7-Chefdiplomaten, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Sie verurteilten erneut den Militärputsch in dem südostasiatischen Land und äusserten sich besorgt über die politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, humanitäre und menschenrechtliche Lage.

«Wir rufen das Militärregime auf, den Einsatz von Gewalt unverzüglich zu beenden, weitere willkürliche Hinrichtungen zu unterlassen, alle politischen Gefangenen und willkürlich Inhaftierten freizulassen und das Land wieder auf einen demokratischen Weg zurückzuführen», hiess es in der Erklärung weiter. Zur Siebenergruppe (G7) führender demokratischer Industrienationen gehören Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, die USA, Kanada und Japan.

Am Montag war bekannt geworden, dass die Junta in Myanmar trotz internationaler Proteste erstmals seit Jahrzehnten wieder Todesurteile vollstreckt hat: Vier im Januar verurteilte Dissidenten wurden hingerichtet. Es handelt sich um die ersten vollzogenen Todesstrafen in dem südostasiatischen Krisenstaat seit 1990.

Das Militär in Myanmar hatte im Februar 2021 geputscht und die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi (77) entmachtet. Seither versinkt das frühere Birma in Chaos und Gewalt.

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