Die USA und Vertreter der militant-islamistischen Taliban haben das offizielle Gespräch über Wege zum Frieden in Afghanistan wieder aufgenommen.
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Bislang lehnte der Taliban die Waffenruhe als Bedingung für die Wiederaufnahme der Gespräche ab. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die offiziellen Gespräche zwischen den USA und dem Taliban wurden wieder aufgenommen.
  • US-Präsident Donald Trump hatte diese im September überraschend aufgekündigt.

Die USA und Vertreter der militant-islamistischen Taliban haben offizielle Gespräche über Wege zum Frieden in Afghanistan wieder aufgenommen.

Das teilte der Sprecher des politischen Büros der militant-islamistischen Taliban, Suhail Schahin, am Samstag auf Twitter mit. Die Verhandlungen seien an jenem Punkt fortgesetzt worden, wo sie im September abgebrochen worden waren.

Waffenruhe bislang abgelehnt

US-Präsident Donald Trump hatte bei seinem Besuch in Afghanistan Ende November die Wiederaufnahme der im September abgebrochenen Gespräche mit den Taliban angekündigt.

Er sprach von einer Waffenruhe als Vorbedingung – was die Taliban bislang abgelehnt haben. Schahin zufolge sind am Samstag «die Unterzeichnung eines Abkommens und damit verbundene Themen» diskutiert worden.

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Der Justizausschuss kümmert sich derzeit um den Entwurf konkreter Anklagepunkte gegen US-Präsident Donald Trump. - Keystone

Das US-Aussenministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, wolle bei den nun begonnenen USA-Taliban-Gesprächen im Golfemirat Katar «Schritte besprechen, die zu inner-afghanischen Verhandlungen und einer friedlichen Lösung des Kriegs führen. Insbesondere eine Verringerung der Gewalt, die zu einem Waffenstillstand führt».

USA beendeten Gespräche Anfang September

Mehr als ein Jahr lang hatten die USA mit den Taliban verhandelt, bis der US-Präsident die Gespräche Anfang September überraschend aufkündigte. Damals hiess es, man habe kurz vor einer Einigung auf ein Abkommen gestanden.

Dieses sollte den Weg für einen Abzug der US-Truppen und für Frieden in Afghanistan bereiten. In den Monaten davor war die Gewalt im Land allerdings eskaliert.

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