Seit Ende August entflammten die Kämpfe in der Region Tigray in Äthiopien nach fünfmonatiger Waffenruhe erneut. Nun sollen Friedensgespräche die Lage beruhigen.
Eine äthiopische Flagge
Eine äthiopische Flagge - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag sollen Friedensgespräche betreffend des Konflikts um die Region Tigray beginnen.
  • Die Gespräche werden von der Afrikanischen Union angeleitet.
  • Der bewaffnete Konflikt hat bis anhin mindestens zwei Millionen Menschen vertrieben.

Im Konflikt um die Region Tigray im Norden Äthiopiens sollen am Montag Friedensgespräche in Südafrika unter Leitung der Afrikanischen Union (AU) beginnen. Vertreter beider Konfliktparteien wollen Delegationen nach Südafrika schicken.

Die TPLF-Rebellen gaben in der Nacht zum Montag im Onlinedienst Twitter die Ankunft ihrer Delegation bekannt. Die äthiopische Regierung teilte auf Twitter mit, ihre Delegation sei am Montagmorgen Richtung Südafrika gereist.

Humanitäre Krise in Tigray

Der bewaffnete Konflikt in Äthiopien hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die in Tigray regierende TPLF die Autorität der Zentralregierung immer wieder infrage gestellt hatte. Die Kämpfe lösten eine massive humanitäre Krise aus. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Eine fünfmonatige Waffenruhe hatte Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung genährt, Ende August entflammten die Kämpfe aber erneut.

In diesem Monat hatte es schon einmal einen Versuch der AU gegeben, die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen. Regierung und Rebellenführer hatten ihre Teilnahme an dem Gespräch zugesagt, aber das Treffen war letztlich nicht zustande gekommen.

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