Eine Studie im Fachmagazin «Neotropical Biology and Conservation» warnt davor, dass Tapire in Südamerika vom Aussterben bedroht sind.
Forscher warnen, dass Tapire in Südamerika aussterben könnten. (Archivbild). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa
Forscher warnen, dass Tapire in Südamerika aussterben könnten. (Archivbild). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südamerika sind die Tapire vom Aussterben bedroht.
  • Grund dafür ist die Fortpflanzung, die Tapire finden keine Partner.

Sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer und ernähren sich von Pflanzen: Tapire sind in Südamerika das grösste Landsäugetier. Nun sind sie vom Aussterben bedroht. Das Problem: die Partnersuche.

Flachlandtapire bevölkerten einst weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika. Doch heute ist das grösste Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht. Nur in 1,78 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums in Brasilien, Paraguay und Argentinien seien noch Tapire zu finden. Das heisst es in einer im Fachmagazin «Neotropical Biology and Conservation» veröffentlichten Studie.

Früher wurden die bis zu 250 Kilogramm schweren Pflanzenfresser vor allem durch Jagd und Abholzung bedroht. Die grösste Gefahr geht jetzt von der geringen Fortpflanzung aus.

Tiere finden keine Partner

Die Autoren der Studie schätzen die Zahl der Tapire in 48 Gebieten auf 2665 bis 15'992. Allerdings sind die Lebensräume oft so isoliert, dass die Tiere keine Partner für die Paarung finden. Nur 3 bis 14 Populationen seien aus demografischer und genetischer Sicht über die nächsten 100 Jahre überlebensfähig. Das heisst es in der Forschungsarbeit.

Tapire pflanzen sich nur langsam fort: Weibliche Tiere sind für 13 Monate trächtig und bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Zwischen zwei Geburten liegen oft bis zu drei Jahre.

«Unsere Simulationen zeigen: Bei kleinen Populationen kann schon der Verlust eines einzigen Tiers pro Jahr zum schnellen Aussterben einer lokalen Population führen.» Das erklärte die Co-Autorin der Studie, Patrícia Medici.

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