Im Süden Pakistans ist ein Passagierflugzeug mit rund 100 Menschen an Bord abgestürzt. Es landete in einem Wohngebiet. Nur wenige haben überlebt.
Flugzeugabsturz in Pakistan
Die Feuerwehr versucht, das Feuer zu löschen, das durch einen Flugzeugabsturz in Karatschi, verursacht wurde. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Süden Pakistans ist ein Flugzeug in ein Wohngebiet gestürzt.
  • An Bord waren 99 Passagiere und 8 Crewmitglieder, schreibt die nationale Luftfahrtbehörde.
  • Mindestens drei Fluggäste haben das Unglück überlebt.

Ein Flugzeug mit rund 100 Passagieren an Bord ist im Süden Pakistans abgestürzt. Die Passagiermaschine sei in der Nähe der Stadt Karatschi wenige Minuten vor der Landung in einem Wohngebiet abgestürzt, teilte die Luftfahrtbehörde des Landes am Freitag mit.

Es seien bereits rund ein Dutzend Leichen geborgen, mindestens drei Fluggäste hätten das Unglück aber überlebt. Die Rettungsaktion in dem Wohngebiet gestaltete sich zunächst schwierig.

Flugzeug-Absturz in Pakistan
Rettungsarbeiter arbeiten an der Absturzstelle. - dpa

Häuser wurden durch den Absturz beschädigt, wie ein Sprecher der Luftfahrtbehörde sagte. Das Militär und die Polizei sperrten das als «Model Colony» bekannte Gebiet rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn ab. Fernsehaufnahmen zeigten eine dichte, schwarze Rauchwolke sowie Krankenwagen, die zur Absturzstelle eilten.

Von der Absturzstelle steigt eine gewaltige Rauchwolke auf.

Verletzte wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude herausgezogen. Dutzende Menschen, die in den beschädigten Häusern verwundet wurden, wurden in das Jinnah-Krankenhaus von Karatschi gebracht, wo der Notstand ausgerufen wurde, sagte der Arzt Seemin Jamali.

Der von Pakistan International Airline (PIA) betriebene Airbus mit der Laufnummer PK8303 war auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karatschi, sagte der Sprecher der Fluggesellschaft Mohamed Abdullah. 99 Passagiere und 8 Crewmitglieder seien an Bord gewesen. Wie «Sky News» berichtet, soll der Bürgermeister von Karatschi gesagt haben, dass wohl keiner der Insassen den Absturz überlebt habe.

Der Pilot habe dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, sagte PIA-Chef Arshad Malik. Augenzeugen berichteten lokalen Fernsehsendern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es abstürzte. Pakistans Premierminister Imran Khan drückte den Opfern und Familien sein Beileid aus. «Schockiert und betrübt über den PIA-Absturz», schrieb Khan auf Twitter.

Inlandflüge wurden erst vor einer Woche wiederaufgenommen

Der Absturz erfolgte nur eine Woche nach der Entscheidung der pakistanischen Behörden, den Flugverkehr im Inland wieder aufzunehmen. Wegen der Corona-Pandemie sind internationale Flüge in das südasiatische Land noch bis Ende des Monats ausgesetzt.

Flugzeugabsturz in Pakistan
Ein Passagierflugzeug der Pakistan International Airlines (PIA) steht auf dem Rollfeld einer Militärbasis in Indonesien. (Archivbild) - dpa

Bereits im Jahr 2016 kam es zu einem Absturz einer Maschine der staatlichen Fluggesellschaft PIA mit rund 50 Toten. 2012 starben 127 Menschen beim Absturz einer Maschine einer kleinen privaten Airline auf dem Weg von Karatschi nach Islamabad. Im Jahr 2010 stürzte ein Airbus vor der Landung in der Hauptstadt Islamabad ab, alle 152 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.

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