Finanzminister von Argentinien ist zurückgetreten
Der Finanzminister von Argentinien, Nicolás Dujovne, ist am Samstag zurückgetreten. Präsident Macri wählte den bisherigen Wirtschaftsminister als Nachfolger.

Das Wichtigste in Kürze
- Argentinien hat einen neuen Finanzminister: Nicolás Dujovne reichte seinen Rücktritt ein.
- Präsident Macri wählte den bisherigen Wirtschaftsminister von Buenos Aires als Nachfolger.
Am Samstag reichte der Finanzminister von Argentinien, Nicolás Dujovne (52), seinen Rücktritt ein. Doch sein Nachfolger steht bereits fest: Hernán Lacunza wird den Posten übernehmen. Bislang ist der 50-Jährige der Wirtschaftsminister der Provinz Buenos Aires gewesen.
Argentiniens Präsident Mauricio Macri (60) schreibt auf Twitter: «Ich habe Vertrauen, dass er die geeignete Person für diese neue Etappe ist.»
Convoqué a Hernán Lacunza para dirigir el Ministerio de Hacienda. Hasta hoy se desempeñaba como ministro en la provincia de Buenos Aires, donde hizo un gran trabajo. Su capacidad y trayectoria son reconocidas ampliamente. Confío en que es la persona indicada para esta nueva etapa
— Mauricio Macri (@mauriciomacri) August 18, 2019
Macri hatte bei den allgemeinen Vorwahlen vor einer Woche eine herbe Niederlage hinnehmen müssen. Der Oppositionskandidat Alberto Fernández (60) erhielt 47,6 Prozent der Stimmen. Der amtierende Präsident kam lediglich auf 32 Prozent.
Die Präsidentenwahl in Argentinien wird im Oktober stattfinden. Die Vorwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest.

Argentinien kämpft mit hoher Inflation
Bereits 2018 handelte Dujovne Finanzhilfen mit dem Internationalen Währungsfonds in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar aus. Diese waren mit hohen Sparauflagen im Staatshaushalt verbunden.
Viele Wähler gaben ihre Stimme bei den Vorwahlen wegen der hohen Inflation und der anhaltenden Rezession wohl nicht Macri.

Die Vorwahlen hatten auch auf die Aktienmärkte und den Peso Einfluss: Beide sind eingebrochen.
Am Mittwoch versprach die Regierung daraufhin: Steuerkürzungen für Arbeiter und Angestellte, eine Abgabenstreckung für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Boni für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Auch eine Anhebung des Mindestlohns wurde angekündigt.
Zudem wurde der Benzinpreis für 90 Tage eingefroren. Nach Medienberichten war Dujovne mit diesen Massnahmen nicht einverstanden.