Festnahmen bei Demonstration gegen Netanjahu in Jerusalem
Tausende Israelis haben in der Nacht auf Sonntag gegen ihren Präsidenten demonstriert. Netanjahu steht wegen Korruptionsverdacht und der Corona-Krise in Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Demonstrationen gegen Benjamin Netanjahu wurden elf Teilnehmer verhaftet.
- Netanjahu steht wegen Korruptionsvorwürfen und dem Umgang mit Corona in der Kritik.
Rund 10'000 Israelis haben am Samstagabend in Jerusalem erneut gegen den rechtsorientierten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. Bei Konfrontationen mit der Polizei seien elf Demonstranten festgenommen worden, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld in der Nacht zum Sonntag mit. Die Demonstranten hielten in der Nähe von Netanjahus Amtssitz Blumen in die Höhe und riefen Parolen.
Zahlreiche Kundgebungen begleiten den Korruptionsprozess gegen den Regierungschef. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt.
Netanjahu wird auch wegen seiner Handhabung der Corona-Krise kritisiert. Der 70-Jährige räumte unter anderem vorschnelle Lockerungen ein. Die Arbeitslosigkeit in Israel liegt bei mehr als 20 Prozent.