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EU: Israel hält Hilfsdeal für Gaza nicht ganz ein

Keystone-SDA
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Belgien,

Nach Einschätzung der EU hält sich Israel bisher nicht vollständig an die Vereinbarung zur besseren Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung

Zivilbevölkerung im Gazastreifen
Nach Ansicht der EU setzt Israel die gemeinsame Vereinbarung zur humanitären Versorgung im Gazastreifen bislang nur unzureichend um. (Archivbild) - dpa

Israel hält sich nach Einschätzung der EU bislang nicht vollständig an eine Vereinbarung mit der Europäischen Union, um die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen besser zu versorgen.

Zwar würden seit der im Juli erzielten Übereinkunft täglich mehr mit Hilfsgütern beladene Lastwagen in den Gazastreifen einfahren, allerdings lägen die Zahlen noch unter den vereinbarten, heisst es in einem Dokument, das vom diplomatischen Dienst der EU an die Mitgliedsstaaten gesendet wurde. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Gleichzeitig wird in dem Schreiben des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) betont, sämtliche Daten nicht direkt verifizieren zu können, weil die israelischen Behörden EU-Vertretern keinen Zugang zum Gazastreifen gewährten. «Es gibt gewisse Diskrepanzen zwischen den Zahlen der Vereinten Nationen und humanitären Akteuren und denen Israels», heisst es. Betrachtet wurde dem Papier zufolge der Zeitraum vom 29. Juli bis zum 4. August.

Wiederaufnahme von Kraftstofflieferungen positiv

Zudem behindere Israel nach Angaben von UN und Hilfsorganisationen weiterhin humanitäre Einsätze und die Lieferung von Hilfsgütern, schreibt der EAD. Positiv sei die Wiederaufnahme der Kraftstofflieferungen, die zuvor 130 Tage lang unterbrochen gewesen seien. Ebenfalls positiv sei neben der Reparatur einiger wichtiger Infrastruktureinrichtungen auch die Wiedereröffnung der ägyptischen und jordanischen Routen und die Öffnung des Grenzübergangs Zikim zum nördlichen Gazastreifen.

Hilfsorganisationen zufolge droht im Gazastreifen eine Hungersnot. Die Versorgungslage der rund zwei Millionen Palästinenser in dem abgeriegelten Küstengebiet wird als verheerend beschrieben.

Die Mitte Juli erzielte Vereinbarung für eine bessere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung sieht nach EU-Angaben unter anderem eine deutliche Erhöhung der Zahl der täglichen Lebensmittellieferungen und anderer Hilfsgüter per Lastwagen vor. Es sollen mehr Grenzübergänge zu dem Küstengebiet öffnen und die jordanischen und ägyptischen Hilfsrouten wieder genutzt werden können. Zuvor hatten EU-Staaten ihren Druck auf die israelische Regierung deutlich erhöht.

Kommentare

User #4203 (nicht angemeldet)

Die Galen dieses Abkommen überhaupt nicht ein und werden es auch nie. Gruss Katz.

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