In Mexiko wurde bereits der fünfte Journalist in diesem Jahr getötet. Der Mord könnte in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit stehen. Ermittlungen laufen.
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Der mexikanische Journalist Heber Lopez Vasquez wurde getötet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mexiko wurde ein Journalist getötet.
  • Zwei mutmassliche Täter wurden gefasst.
  • Es ist bereits der fünfte Mord an einem Journalisten in diesem Jahr.

In Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden - der fünfte bereits in diesem Jahr. Heber López wurde am Donnerstag in der Stadt Salina Cruz erschossen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft des südlichen Bundesstaates Oaxaca in der Nacht auf Freitag mit. Zwei mutmassliche Täter seien gefasst worden.

Der 39-Jährige war Leiter des Online-Portals «Noticias Web». Er galt der Zeitung «El Universal» zufolge als kritische Stimme in Bezug auf Unregelmässigkeiten in der Stadtverwaltung und deren Beamten.

Tod könnte in Zusammenhang mit Arbeit stehen

«Wir schliessen nicht aus, dass diese Tat mit seiner Arbeit als Journalist zu tun haben könnte.» Das sagte der Generalstaatsanwalt Arturo Peimbert Medien zufolge. «Möglicherweise gibt es auch einen Drahtzieher. Wir werden alles tun, um herauszufinden, was das Motiv war».

Mexiko war 2021 nach Angaben der Organisation «Reporter ohne Grenzen» zum dritten Mal in Folge das gefährlichste Land für Journalisten. Demnach wurden in dem nordamerikanischen Staat im Jahr 2021 sieben Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet. Oft gehen nach Angaben der Organisation «Article 19» korrupte örtliche Politiker und Drogenkartelle gegen die Presse vor.

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Im Fall des Journalistenmordes wird gegen zwei mutmassliche Täter ermittelt. - Keystone

Mehr als 90 Prozent der Angriffe und Morde an Journalisten und Aktivisten in Mexiko werden nicht aufgeklärt oder bestraft. Dies nach Angaben der Regierung. Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador stellt kritische Journalisten immer wieder öffentlich als Lügner dar.

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