Vergangene Woche tauchte in Australien Obst mit Nadeln auf. Mindestens ein Mann wurde ins Spital gebracht wegen einer Nadel in seiner Erdbeere.
Eine Filiale der insolventen Kaufhauskette Woolworth ist am Mittwoch, 15. April 2009, in Frankfurt am Main zu sehen.
Eine Filiale der insolventen Kaufhauskette Woolworth ist am Mittwoch, 15. April 2009, in Frankfurt am Main zu sehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund von Nadeln im Obst verkauft Woolworth in Australien vorerst keine Nähnadeln mehr.
  • Die australische Regierung setzt eine Belohnung für Informationen zum Täter.

Nach mehr als 100 Berichten von Nadeln in Obst hat ein australischer Supermarkt Konsequenzen gezogen. «Wir haben die Vorsichtsmassnahme getroffen, Nähnadeln vorübergehend aus unseren Läden zu entfernen», teilte ein Sprecher von Woolworth heute Donnerstag mit. «Die Sicherheit unserer Kunden ist unsere höchste Priorität.»

Die Nadeln waren in der vergangenen Woche zum ersten Mal in Erdbeeren des Supermarktes im ganzen Land gefunden worden. Die Erdbeeren stammten von einem Hof in Queensland. Seitdem wurden Nadeln in Erdbeeren, Bananen und Äpfeln gefunden. Behörden befürchteten, die Berichte hätten auch Nachahmungstäter inspiriert. Mindestens ein Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, nachdem er eine Erdbeere mit Nadel darin gegessen hatte. Die Regierung empfahl, Obst vor dem Verzehr klein zu schneiden.

Am Mittwoch hatte der australische Premierminister Scott Morrison angekündigt, die Strafen für die Manipulation von Lebensmitteln deutlich zu erhöhen, wie der Sender ABC berichtete. Demnach wurde die Höchststrafe für sogenannte «Essens-Terroristen» von 10 auf 15 Jahre angehoben. Zahlreiche Regierungen der Bundesstaaten hatten Belohnungen von 100'000 australischen Dollar (umgerechnet mehr als
70'000 Euro) für Informationen zur Ergreifung der Täter ausgesetzt.

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