Entwaldung in Brasilien 2024 um ein Drittel gesunken

Keystone-SDA
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Brasilien,

In Brasilien wurden 2024 1,24 Millionen Hektar Wald abgeholzt. Es ist ein Rückgang um 32 Prozent.

brasilien entwaldung
Die Entwaldung in Brasilien ist weiter zurückgegangen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien ging die Entwaldung im vergangenen Jahr um 32 Prozent zurück.
  • Zwischen 2019 und 2024 wurde eine Fläche der Grösse Südkoreas abgeholzt.
  • Präsident Lulas Ziel von einer «Null-Abholzung» bis 2030 ist weit entfernt.

Die Entwaldung in Brasilien ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 32 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,24 Millionen Hektar Fläche abgeholzt, wie es in einem Bericht der Initiative «MapBiomas» hiess. Das Netzwerk besteht aus Universitäten, Nichtregierungsorganisationen und Technologieunternehmen und untersucht unter anderem Satellitenbilder.

Im Amazonasgebiet ging die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr um etwa 17 Prozent zurück – rund 378'000 Hektar wurden abgeholzt. Das entspricht in etwa der Fläche der spanischen Insel Mallorca. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und spielt eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel.

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2024 wurde in Brasilien eine Fläche abgeholzt, die doppelt so gross ist wie der Kanton Bern. - dpa

Den stärksten Rückgang verzeichnete demnach das Pantanal – das grösste Feuchtgebiet der Welt – mit fast 60 Prozent. In den vergangenen Jahren seien erstmals Pläne entwickelt worden, um die Entwaldung in allen Biomen zu bekämpfen, was zuvor nicht der Fall gewesen sei, zitierte die Nachrichtenagentur «Agência Brasil» Tasso Azevedo, den Koordinator von «MapBiomas». Zudem hätten sich die Bundesstaaten verstärkt an Sanktionen wie Geldstrafen der Umweltbehörde Ibama beteiligt.

Der Cerrado – Brasiliens Feuchtsavannen im Südosten – bleibt trotz eines Rückgangs der Entwaldung um 41 Prozent im Vergleich zu 2023 das am stärksten entwaldete Biom im betrachteten Zeitraum. Rund 652'000 Hektar gingen verloren. Biome sind grossräumige Lebensräume der Erde, die durch charakteristische Pflanzen- und Tiergemeinschaften geprägt sind.

Entwaldung zwischen 2019 und 2024 entspricht Fläche Südkoreas

Trotz des Rückgangs ist Brasilien vom erklärten Ziel des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva – der «Null-Abholzung» bis 2030 – noch weit entfernt.

Seit Beginn der jährlichen Erfassung durch «MapBiomas» im Jahr 2019 hat das südamerikanische Land eine Vegetationsfläche verloren, die der Grösse Südkoreas entspricht: 9,88 Millionen Hektar – zwei Drittel davon im Amazonasgebiet.

Kommentare

User #6097 (nicht angemeldet)

Diese Zahlen sind trügerisch. Es wird illegale Abholzung nicht offiziell erfasst +logisch nicht.

User #8155 (nicht angemeldet)

Diese Abholzung des Primärurwalds sollte gänzlich gestoppt werden. Primär heisst, dass es ihn nie mehr geben wird.

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