Nayib Bukele, der Präsident von El Salvador, will gegen die Korruption im Lande ankämpfen. Dafür soll nun ein spezielles Gefängnis errichtet werden.
Nayib Bukele ist Präsident El Salvadors.
Nayib Bukele ist Präsident von El Salvadors. - Salvador Melendez/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • El Salvadors Präsident kündigt den Kampf gegen Korruption an.
  • Dafür ist ein spezielles Gefängnis für Korruptionsstraftaten geplant.
  • Ex-Präsident Cristianis Vermögen soll beschlagnahmt werden.
Ad

Neben dem harten Vorgehen seiner Regierung gegen Jugendbanden hat El Salvadors Präsident Nayib Bukele auch ein Vorgehen gegen Korruption angekündigt. Dazu solle ein spezielles Gefängnis für Korruptionsstraftaten errichtet werden. Das kündigte der konservative Staatschef in seiner Rede nach vier Jahren Amtszeit in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) an.

Die Beschlagnahmung des Vermögens von Ex-Präsident Alfredo Cristiani (1989-1994) wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder sei bereits im Gange. Bukele kündigte auch an, die Zahl der Parlamentssitze und Bürgermeister in dem mittelamerikanischen Land zu reduzieren.

Zustimmung aus Bevölkerung

Der Kampf gegen die Korruption soll eine neue Phase der Politik der harten Hand des Präsidenten einläuten. Diese stösst bei der Bevölkerung auf grosse Zustimmung.

Zuvor hatte er vor mehr als einem Jahr den Ausnahmezustand verhängt, um gegen die berüchtigten Jugendbanden vorzugehen. Menschenrechtler prangern allerdings willkürliche Festnahmen und mehr als 150 Todesfälle in Haftanstalten an.

Ex-Präsident Cristiani wird vorgeworfen, sich in seiner Regierungszeit bereichert zu haben. Sein Vermögen in Höhe von 10,6 Millionen US-Dollar (knapp 10 Mio. Euro) soll beschlagnahmt werden, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Der 75 Jahre alte Cristiani lebt Medienberichten zufolge seit 2021 im Ausland.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AusnahmezustandRegierungDollarKorruption