Zwischenzeitlich war er begnadigt – doch das hat sich nun geändert: Duterte-Kritiker und Senator Antonio Trillanes wurde diesen Dienstag verhaftet.
Antonio Trillanes, Senator auf den Philippinen, spricht zu Journalisten nachdem ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde und er gegen Kaution entlassen wurde.
Antonio Trillanes, Senator auf den Philippinen, spricht zu Journalisten nachdem ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde und er gegen Kaution entlassen wurde. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Duterte-Kritiker und Senator Antonio Trillanes wurde diesen Dienstag verhaftet.
  • Ihm wurde ein Putschversuch gegen die vorherige Präsidentin Gloria Arroyo vorgeworfen.
  • 2010 wurde er deswegen begnadigt, doch Duterte liess die Begnadigung aufheben.

Auf den Philippinen ist ein einflussreicher Abgeordneter der Opposition und Gegner von Präsident Rodrigo Duterte festgenommen worden. Senator Antonio Trillanes wurde am Dienstag in der Hauptstadt Manila im Parlamentsgebäude von der Polizei abgeführt. Dem 47-Jährigen wird die Beteiligung an einem Putschversuch gegen die frühere Präsidentin Gloria Arroyo 2007 zur Last gelegt. Der Senator war zwischenzeitlich begnadigt worden. Duterte hatte die Amnestie jedoch kürzlich widerrufen.

Trillanes gehört im Parlament zu den entschiedensten Gegnern des heutigen Präsidenten. Der ehemalige Offizier warf Duterte und seiner Familie mehrfach Korruption in grossem Stil sowie die Verwicklung in illegale Drogengeschäfte vor. Der seit 2016 amtierende Präsident hat sich international durch ein brutales Vorgehen gegen tatsächliche und vermeintliche Drogenkriminelle einen Namen gemacht.

Der Senator kündigte an, eine Kaution von umgerechnet etwa 3500 Euro zu hinterlegen, damit er freikommt. Zugleich warf er Duterte vor, ein autoritäres Regime installiert zu haben. «Wir sind keine Demokratie mehr», sagte er. Trillanes hatte sich an einem Aufstand von Militärs beteiligt und war deshalb zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Aus dem Gefängnis heraus wurde er zum Senator gewählt. 2010 wurde er begnadigt, was Duterte jedoch aufheben liess.

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