«Ehe für alle» – jetzt auch in Österreich, Das oberste Gericht des Landes gibt den Weg zur Öffnung der Ehe auch für homosexuelle Paare frei. Die bisherige Unterscheidung in Ehe und eingetragene Partnerschaft sei eine Diskriminierung.

In Österreich ist nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) künftig die «Ehe für alle» erlaubt. Damit können auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Der Gerichtshof begründete diesen Schritt am Dienstag mit dem Diskriminierungsverbot. «Die Unterscheidung in Ehe und eingetragene Partnerschaft lässt sich heute (...) nicht aufrechterhalten, ohne gleichgeschlechtliche Paare zu diskriminieren», hiess es.

Linke und Grüne begrüssten den Entscheid des VfGH. Die bürgerlich-konservative ÖVP will gemäss Sprecher das Urteil «akzeptieren». Parteichef Sebastian Kurz hat sich bisher allerdings ablehnend zur Homo-Ehe geäussert.

Bei den rechtspopulistischen FPÖ stösst der Beschluss auf Kritik. Ungleiches werde durch dieses Urteil gleichbehandelt, äusserte sich Generalsekretär Herbert Kickl. Die ÖVP, wohl künftiger Regierungspartner der FPÖ, spiele ein doppeltes Spiel.

Ehe für alle
«Ehe für alle» wurde in der Schweiz angenommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Österreichs Verfassungsgerichtshof ebnet den Weg für die «Ehe für alle».
  • Die Reaktionen der ÖVP auf das Urteil waren verhalten, die FPÖ kritisiert den Entscheid.

Die Ehe von homosexuellen Paaren ist laut Gericht ab 1. Januar 2019 möglich. Österreich folgt damit auf Deutschland, wo seit dem 1. Oktober dieses Jahres die «Ehe für alle» gilt.

Kritik vonseiten der FPÖ

Homo-Ehe ab 2019 möglich

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