Berichte über Schusswechsel am Präsidentenpalast des westafrikanischen Staates Guinea-Bissau haben bei der regionalen Staatengemeinschaft Ecowas Sorgen über einen Putschversuch genährt. In einer am Montag verbreiteten Erklärung hiess es: «Die Ecowas verurteilt diesen Staatsstreich und macht das zuständige Militär verantwortlich für die körperliche Unversehrtheit von Präsident Umaro Sissoco Embalo und die Mitglieder seiner Regierung.» UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich «zutiefst besorgt über die Nachricht von schweren Kämpfen».
Umaro Sissoco Embalo
ARCHIV - Umaro Sissoco Embalo ist Präsident von Guinea-Bissau. Foto: Michel Euler/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Michel Euler

Er forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe und die uneingeschränkte Achtung der demokratischen Institutionen des Landes.

Die Soldaten müssten zurück in ihre Kasernen gehen, Staatsstreiche seien «völlig inakzeptabel». Guterres sagte aber auch, dass noch nicht klar sei, was in Guinea-Bissau geschehe: «Wir kennen noch nicht die Details dessen, was passiert.»

Am Abend wurden auch Schüsse von einem nahe gelegenen Marine-Stützpunkt gemeldet. Unklar blieb, ob der Staatsstreich erfolgreich war oder nicht. Ein Augenzeuge vor Ort erklärte, die Situation sei sehr unübersichtlich. Es wäre der jüngste Umsturz in der Region, in der vor kurzem das Militär in den Krisenstaaten Mali, Guinea und Burkina Faso die Macht an sich gerissen hat.

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