Erneut wurden Dutzende Sicherheitskräfte bei Gefechten mit den Taliban getötet. In den letzten Monaten haben diese ihre Angriffe auf Kontrollposten verstärkt.
Afghanische Soldaten gehen um einen Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus.
Afghanische Soldaten gehen um einen Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Afghanistan sind erneut Dutzende Sicherheitskräfte getötet worden.
  • Seit Monaten greifen die Taliban vermehrt Kontrollposten und Militärbasen an.

Bei Gefechten mit radikalislamischen Taliban sind in Afghanistan erneut Dutzende Sicherheitskräfte getötet worden. Bei mehreren Angriffen in drei Bezirken der westlichen Provinz Farah und Vororten von Farah-Stadt seien in den vergangenen beiden Nächten mindestens 29 Soldaten und Polizisten getötet worden.

Weitere zehn seien verletzt worden, sagte der Chef des Provinzrates, Farid Bachtwar.

In der nördlichen Provinz Samangan überfielen Taliban einen Kontrollposten der Lokalpolizei im Bezirk Dara-e Suf-e Pain. Dabei seien mindestens sieben Polizisten getötet und weitere 14 verwundet worden, sagte der Provinzrat Sifatullah Samangani. Erst vor vier Tagen wurden im selben Bezirk 14 Polizisten getötet.

Kontrollposten und Militärbasen

In den vergangenen Monaten haben die Taliban ihre Angriffe auf Kontrollposten und Militärbasen massiv verstärkt. Dabei töten sie immer wieder Sicherheitskräfte.

Präsident Aschraf Ghani forderte in einer Rede am Donnerstag seine Generäle dazu auf, die Sicherheitskräfte in grösseren Einheiten zusammenzulegen und kleinere Kontrollposten mit rund fünf Polizisten oder Soldaten, die sich kaum verteidigen können, aufzugeben. Die Polizei müsse dafür viel mobiler werden.

US-Militärs fordern bereits seit Längerem, die statischen Kontrollposten im Land zu sogenannten «fliegenden» Kontrollposten umzubauen. Allerdings scheiterte dies bisher am Widerstand von Politikern und der Bevölkerung selbst, denen die fixen Kontrollposten ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

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